Das musste ja so kommen! Obwohl Du die Chance gehabt hättest, den AdA Schein zu machen, hast Du diese nicht ergriffen. Bist Du etwa auch einem oder gar mehreren der typischen AdA Schein Missverständnisse auferlegen?
Mir begegnen beinahe täglich derartige Vorurteile, Klischees und auch gravierende Fehleinschätzungen sowie falsche Annahmen rund um den Ausbilderschein. Genau aus diesem Grund habe ich diesen Blogbeitrag für Dich erstellt, um ein für alle Mal 7 gravierende AdA Schein Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.
1) „Meinem Unternehmen bringt der AdA Schein nichts.“
Missverständnisse dieser Art sind besonders ärgerlich. Sie lassen nämlich vermuten, dass der Mensch hinter dieser Aussage das Ausbildungssystem in Deutschland grundlegend missverstanden hat. Wie dieses Ausbildungssystem wirklich funktioniert, erkläre ich übrigens im verlinkten Beitrag.
Wer also diese oder ähnliche Einwände gegen den Ausbilderschein hat, der lasse sich sagen, dass es im Ausbildungsverhältnis keinerlei Verlierer, sondern ausschließlich Gewinner gibt. Oft sind Azubis bereits ab dem zweiten Lehrjahr dazu in der Lage, die Aufgaben eines vollwertigen Angestellten zu übernehmen.
Und in der Realität machen sie das sogar schon wesentlich früher. Natürlich sind die Auszubildenden mit Jahresurlaub, Feiertagen und Schulzeiten nur rund ein halbes Jahr effektiv im Betrieb. Dafür verschlingen sie inklusive Lohnnebenkosten aber auch nur einen Bruchteil der Kosten, die Du für einen gleichwertigen Vollzeitmitarbeiter hättest.
Und last, but not least, besteht auch die Option, den Azubi nach der Ausbildung zu übernehmen. Er kennt dann bereits alle Abläufe in Deinem Unternehmen und kann ohne Einarbeitungszeit – in der Regel auch für ein branchenunüblich geringes Einstiegsgehalt in seine erste Festanstellung – sofort loslegen.
2) „Auszubildende sind unmotiviert und machen nichts als Ärger.“
Ein ganz fieses Missverständnis, bei dem man vielleicht den 16-jährigen „Null-Bock-Problemschüler“ vor Augen hat, der den ganzen Tag Playstation zockt und womöglich sogar Alkohol- oder Drogenprobleme hat. Bei aller Liebe: Wenn Du solche Bewerber nicht zehn Meilen gegen den Wind sofort im Bewerbungsgespräch erkennst, dann kann es Dir vielleicht wirklich passieren, dass Du einen Fehlgriff landest.
In der Regel gilt aber vor allem bei jungen Menschen die Regel: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Behandelst Du die Azubis also mit Respekt und gibst ihnen spannende Aufgaben mit etwas Verantwortung, so erhältst Du in der Regel topmotivierte und belastbare Nachwuchskräfte. Schreist Du die Azubis dagegen bei allen Kleinigkeiten an und lässt sie ohnehin nur Kaffee kochen und niedere Aufgaben erledigen, dann wird es mit der Motivation sicherlich nicht so weit her sein.
Kurzum: Unmotivierte Azubis, die Dir bloß Ärger machen, sind die Ausnahme. Bei dem normalen Azubi hast Du es hingegen selbst in der Hand.
Wie man junge Menschen richtig fordert und fördert, erkläre ich im verlinkten Artikel.
3) „In meiner Branche bringen Auszubildende nichts.“
Ein ebenfalls sehr pauschales AdA Schein Missverständnis, das auf sehr antiquierten und altmodischen Annahmen basiert.
Wusstest Du, dass aktuell schon in mehr als 350 Berufen in Deutschland ausgebildet wird? Überall dort, wo sich also die Frage stellt, einen Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis unter Vertrag zu nehmen, ist es genauso gut möglich, einen Azubi einzustellen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Pauschalisierungen in Hinblick der Branche eigentlich andere Ursachen haben. Wenn Dein eigentlicher Punkt also beispielsweise die Größe Deines Unternehmens ist, dann lies bitte beim nächsten Punkt weiter!
4) „Unser Unternehmen ist zu klein. & 5) Das können wir uns nicht leisten.
Zwei grundlegende AdA Schein Missverständnisse, die eng miteinander verknüpft sind. Wusstest Du, dass Du sogar als Ich-AG – sofern Deine Rechtsform es zulässt, dass Du Angestellte einstellst – einen Auszubildenden einstellen könntest, sodass es sich für Dich lohnt?
„Zu klein“ gibt es demnach nicht und kann es auch nicht geben. Frag doch mal im handwerklichen Bereich nach! Kleine Tischlereien oder Schreinereien haben in der Regel maximal zwei Meister, aber dafür doppelt und dreifach so viele Lehrlinge.
Zu dem „nicht leisten können“ hast Du ja schon im ersten Missverständnis erfahren, dass die Ausbildung eine Win-Win-Situation für beide Seiten ist. Für das gleiche Geld, das Du einem regulären Angestellten mit entsprechender Berufserfahrung und damit verbundenen Gehaltsvorstellungen zahlen müsstest, bekommst Du oft drei, wenn nicht gar vier Auszubildende. Die fehlende Zeit, die die Azubis nicht im Betrieb sind, wird dadurch locker aufgefangen.
„Aber der AdA Schein kostet doch auch Geld“, wirst Du nun vielleicht sagen. Und ja, das stimmt. Aber wie Du meinem ehrlichen und schonungslosen Blick hinter die Kulissen entnehmen kannst, was die Kosten anbelangt, ist es dennoch überschaubar. Sobald erst einmal die ersten Azubis die Tätigkeiten von normalen Angestellten übernehmen, ist der Return-on-Investment (ROI) schnell erreicht.
Und mal ehrlich: soooo sehr musst Du ja auch gar nicht in Vorleistung gehen. 😉
6) „Ich mache schon so viel für die Firma, ich habe keine Lust mich auch noch dafür zu engagieren.“
Eines der Missverständnisse zum AdA Schein, das mir oft über den Weg läuft, wenn eine größere Firma Dich als Mitarbeiter auserkoren hat und möchte, dass Du zum Ausbilder im Betrieb wirst. Und ja, dieses Missverständnis ist auf den ersten Blick absolut nachvollziehbar. Denn tatsächlich klingt das nach erheblich viel Mehraufwand. Schließlich bedeutet das ja nicht, dass Du Deine normalen Tätigkeiten abgeben und Dich voll und ganz aufs Ausbilden konzentrieren kannst. Sondern dass Du eine zusätzliche Aufgabe übernimmst.
Und hier möchte ich gerne relativieren.
Einerseits nämlich ist Dein Arbeitgeber dazu verpflichtet, zumindest für Entlastung zu sorgen, wenn nicht gar, Dir Ausgleich (in Form von Urlaub oder finanziell) für das Machen des AdA Scheins zu gewähren.
Und andererseits solltest Du nicht dem Irrglauben aufliegen, Du würdest den Ausbilderschein einzig und allein für Deinen Arbeitgeber machen. Falls Du das Unternehmen mal wechseln willst, bleibt der AdA Schein nämlich stets ein Teil Deins Lebenslaufs und sagt dort mehr über Dich aus, als Du Dir vorstellen kannst. Im verlinkten Beitrag gehe ich näher darauf ein und schildere, was der AdA Schein über Deine Kompetenz aussagt.
Insofern: Überleg es Dir noch einmal! Den AdA Schein von der Firma bezahlt zu bekommen, bringt Dich nachhaltig weiter und wird sich für DIch lohnen. Sofern Du natürlich zum Ausbilder geeignet bist und Dir das vorstellen kannst.
7) „Prüfung klingt nach viel Arbeit. Das ist mir zu zeitintensiv und aufwändig.“
Und zum Abschluss noch ein Klassiker.
Du hast Dich bisher noch gar nicht richtig damit auseinandergesetzt, was der Ausbilderschein in Zeit ausgedrückt bedeutet. Stattdessen gehst Du einfach mal pauschal davon aus, dass es zu zeitintensiv und aufwändig für Dich ist.
Wusstest Du aber, dass Du Dich für den AdA Schein einfach bloß anmelden brauchst und dann die Prüfung bestehen musst?
Es gibt nämlich keinerlei verbindliche Vorbereitungskurse.
Nur, weil vielleicht ein Freund oder Bekannter Dir erzählt hat, dass er für den AdA Schein wochenlang zu Präsenzseminaren nach Feierabend oder an Wochenenden fahren musste, heißt das noch lange nicht, dass Du das auch so handhaben musst. Um diese AdA Schein Missverständnisse vom Tisch zu bekommen, habe ich Dir hier einen Beitrag über die 5 gängigen Wege der Vorbereitung erstellt.
Wenn Du es übrigens ganz einfach haben möchtest, setz einfach auf Lernprogramme im Internet, wie meinen Kurs (unter www.ausbilderschein24.de). Für mich sprechen nämlich weit über 10.000 Teilnehmer, von denen ca. 94 % es im allerersten Versuch auf Anhieb zum AdA Schein gebracht haben.
Sollte es bei Dir aber auch nach der Wiederholungsprüfung nicht geklappt haben, erhältst Du außerdem das Geld zurück. Dein finanzielles Risiko trage also ich für Dich.
Willst Du mir jetzt ernsthaft noch erzählen, es gäbe noch weitere AdA Schein Missverständnisse, die Dich zögern lassen? 😉
Ich freue mich auf Deine Kontaktaufnahme!