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5 Gründe, die für eine Ausbildung nach Studienabbruch sprechen

Ausbildung nach Studienabbruch – das kann aus vielerlei Gründen sehr sinnvoll sein. Zumindest immer dann, wenn die Hauptursache für den Abbruch nicht etwa in der Branche begründet ist. Wer beispielsweise sein Maschinenbaustudium wegen mangelnden Interesses abbricht, der wird sicherlich auch in der praktisch geprägteren Ausbildung in diesem Bereich nicht das Lebensglück finden.

Junge Menschen, die aber beispielsweise das Studium aus dem Grund hinschmeißen, weil es an Begleitung, Struktur und auch konkreter Betreuung fehlt, die könnten genau diese Probleme mit einer Ausbildung lösen. Wer darüber hinaus für Studiengebühren, WG-Zimmer und Lebensunterhalt während des Studiums mehrere Stunden in stressigen Nebenjobs verbringt, dem kommt überdies das Ausbildungsgehalt zu Gute. Aber der Reihe nach.

In diesem Beitrag habe ich insgesamt fünf gute Gründe zusammengetragen, die für eine Ausbildung nach Studienabbruch sprechen.

Ausbildung nach Studienabbruch: Warum junge Menschen ihr Studium überhaupt schmeißen

Zunächst einmal wollen wir uns anschauen, warum junge Menschen ihr Studium schmeißen. Schließlich muss bei der Frage Ausbildung oder Studium eines Tages ja mal die Entscheidung pro Studium (oder zumindest pro duales Studium) gefallen sein. Was hat sich also geändert?

Zumeist sind es falsche Vorstellungen. Einerseits vom Studium selbst, andererseits aber auch vom Außenrum. In der Ausbildung hat jeder Azubi mindestens einen konkreten Ansprechpartner, nämlich den Ausbilder. Es gibt zudem direkten Anschluss zu Mit-Azubis oder zu anderen Azubis in der Berufsschule. Im Studium hingegen muss jeder Student zumeist proaktiv selbst tätig werden und zusehen, wo er oder sie bleibt. In Einführungsveranstaltungen in den ersten Semestern sitzen nicht selten eng gedrängt 300 oder mehr Studenten, während der Dozent in Manier von Frontalunterricht seine Vorlesung herunter betet.

Ausbildung nach Studienabbruch - Studienabbrecher sind motiviert
© Coloures-pic, Fotolia.de

Das kann schnell überfordern, was die konkreten Zahlen zeigen. Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (kurz DZHW GmbH) hat in einer DZHW-Untersuchung zum Thema Studienabbruch erschreckende Zahlen herausgegeben. Demnach beträgt die Studienabbruchquote in einem Bachelorstudium auf Basis des Absolventenjahrgangs 2018 sage und schreibe 27% – darunter 32% an Universitäten und 23% an Fachhochsschulen.

In anderen Worten: Jeder vierte Student schmeißt sein Studium hin. Die Liste der Gründe sind zwar oft individuell, lassen sich aber zumeist in die folgenden Kategorien einsortieren:

  • Überforderung
  • Mangelnde Betreuung / Struktur
  • Zu viel Theorie / zu wenig Praxis
  • Finanzielle Probleme
  • Mangelndes Interesse am Fach / falsche Vorstellungen vom Studienfach

Ausbildung nach Studienabbruch: Der Abbruch ist kein Scheitern, sondern eine Chance

Junge Menschen haben heutzutage eine unglaubliche Bandbreite an Möglichkeiten. Durch die zunehmende Digitalisierung, die Globalisierung und auch den Siegeszug des Internets kann jemand, der das Abi frisch in der Tasche hat, praktisch alles machen.

Das kann bisweilen natürlich eine enorme Überforderung mit sich ziehen, zumal nicht jeder junge Mensch von Anfang an weiß, was er will. Dementsprechend sollte und darf es nicht als Scheitern angesehen werden, wenn nach einigen Monaten oder auch Semestern festgestellt wird, dass das Studium einfach ein Schritt in die falsche Richtung war.

Vielmehr sollte genau diese Erkenntnis als Chance gesehen werden. Gerade auch bei einem möglichen Wechsel in eine Ausbildung profitieren junge Menschen oft ungemein von der gemachten Erfahrung. Aber mehr dazu bei den folgenden fünf Gründen, die für eine Ausbildung nach Studienabbruch sprechen!

1. Gute Chancen bei Bewerbungen auf eine Ausbildung nach Studienabbruch

Wer sein Studium abbricht, der steht als potenzieller Azubi nachweislich hoch im Kurs. Das liegt insbesondere daran, dass Studienabbrecher in der Regel deutlich motivierter sind als Azubis, die direkt von der Schule kommen. Üblicherweise hat die Ausbildung schließlich genau da ihre Stärke, wo im Studium ein Defizit vorlag.

Fehlte dem Abbrecher der Praxisbezug, ist dieser in der täglichen Arbeit im Betrieb Gang und Gebe. Hatte der Abbrecher Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen, dürfte es mit dem Ausbildungsgehalt deutlich leichter werden. Überdies gibt es auch Zuschüsse für Azubis, mit denen sich etwaige finanzielle Lücken schließen lassen.

Ausbildung nach Studienabbruch - Studienabbrecher gerne gesehene Azubis
© goodluz, Fotolia.de

2. In der Ausbildung gibt es von Anfang an Gehalt

Genau das führt mich auch direkt zum zweiten guten Grund für die Ausbildung nach Studienabbruch: Sie bekommen als Azubi von Anfang an monatlich Geld. Natürlich gibt es auch Azubis, die ohne den Nebenjob in der Ausbildung nicht über die Runden kommen. Tatsächlich dürfte es aber mit der Basis der Ausbildungsvergütung erheblich einfacher für Sie werden, als es im Studium war.

Wer übrigens noch nicht genau weiß, welche Ausbildung die richtige sein könnte, der kann auch direkt die Verdienstmöglichkeiten in die Überlegungen einfließen lassen. Im folgenden Beitrag zeige ich Ihnen, in welcher Ausbildung die besten Gehälter bezahlt werden: In welcher Ausbildung verdient man am meisten?

3. Mehr Struktur und Betreuung in der Ausbildung nach Studienabbruch

Zum Studium gehört es dazu, dass jeder für sich alleine selbst für funktionierende Strukturen sorgt. Ein Semester geht üblicherweise 14 Wochen lang. Dabei entfällt zumeist die erste Woche für eine Einführungsveranstaltung und die letzte Woche für die Abschlussklausur. Das ergibt zwölf Wochen für Vorlesungen. Wer mehr als zwei davon unentschuldigt verpasst, der ist normalerweise nicht zur Prüfung zugelassen. Ohne dass es irgendwen an der Uni sonderlich interessieren würde.

Genau mit diesen „Freiheiten“, die – sofern man es übertreibt – schnell ins Langzeitstudium führen, sind nicht wenige Studenten überfordert. Geht aber hingegen ein Azubi nicht zur Schule, zieht das stattdessen sofortige Konsequenzen nach sich. Auch, weil in Form eines Ausbilders ein klarer Betreuer im Betrieb zur Verfügung steht.

Wer sich also mit dem Studium schwergetan hat, weil Struktur und Betreuung fehlten, der bekommt in der Ausbildung deutlich mehr Sicherheit.

Ausbildung nach Studienabbruch - mehr Praxis weniger Theorie
© contrastwerkstatt, Fotolia.de

4. Azubis mit angefangenem Studium haben bessere Aufstiegschancen

Natürlich spielt es eine Rolle, ob jemand im ersten Semester nach wenigen Wochen das Studium abbricht, oder vielleicht sogar bis zur Zwischenprüfung oder über das Grundstudium hinauskam (beispielsweise ins Hauptstudium). Ganz grundsätzlich sind die späteren Aufstiegschancen aber bereits in den fürs Studium nötigen Grundlagen angesiedelt.

Ganz salopp gesagt: Um studieren zu dürfen, müssen einige Voraussetzungen in puncto Bildung erfüllt sein, die üblicherweise von Azubis, die gerade so die Minimalanforderungen für den Ausbildungsplatz erfüllt haben, nicht in vollem Umfang erfüllt werden.

Je länger das Studium aber dauerte, desto mehr Theorie bringt der Azubi in der Ausbildung nach Studienabbruch mit. Es sind also für etwaige Führungspositionen später deutlich weniger Fort- und Weiterbildungen erforderlich. Wer über mehrere Semester studiert hat, der bringt überdies in der Regel ein höheres Maß an Struktur und Organisationstalent mit. Eigenschaften, die in Führungspositionen wichtig sind. Und weil das Ausbilden für den Eigenbedarf praktisch jedes Unternehmen umtreibt, sind Studienabbrecher von den meisten Betrieben sehr gerne gesehen.

5. Die Ausbildung nach Studienabbruch kann unter Umständen verkürzt werden

Last, but not least, muss das Studium trotz Abbruch nicht zwangsläufig völlig umsonst gewesen sein. Wer nämlich der Branche treu bleibt, der kann bei der zuständigen IHK oder HWK zumindest mal prüfen lassen, ob eine Verkürzung der Ausbildung möglich ist. Und sei es auch bloß um ein halbes Jahr oder Jahr.

Wer schließlich an der Universität bestimmte Kurse erfolgreich belegt und die dazugehörigen Abschlussprüfungen bestanden hat, der könnte gerade an der Berufsschule sonst sehr schnell unterfordert sein, weshalb es umso mehr Sinn ergibt, die Ausbildung nicht künstlich in die Länge zu ziehen. Auch hiervon profitieren letztlich alle Beteiligten.

Fazit

In diesem Beitrag habe ich Ihnen gezeigt, weshalb der Studienabbruch mitnichten mit Scheitern gleichzusetzen ist. Wer also sein Studium vorzeitig beendet, der braucht nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern sollte vielmehr wissen, dass es jetzt umso bessere Gründe für eine Ausbildung gibt. Fünf dieser Gründe habe ich in diesem Beitrag erklärt.

Abschließend interessiert mich natürlich noch Ihre Meinung: Sind Sie Azubi und haben vorher studiert? Wie waren Ihre Erfahrungen? Verlief der Wechsel reibungslos? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Entscheidung? Sind Sie hingegen Ausbilder: Gibt es Azubis bei Ihnen, die eine Ausbildung nach Studienabbruch begonnen haben? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Was ist Ihr Eindruck?

Am einfachsten können wir alle von einem offenen Erfahrungsaustausch im Rahmen meiner Facebook-Community profitieren. Besuchen Sie doch meine Unternehmensseite und hinterlassen Sie mir Ihr „Gefällt mir“! Nicht nur bleiben Sie dann immer up2date, wenn neue Blogbeiträge online kommen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, an der Timeline einen Beitrag zu eröffnen, in dem wir alle gemeinsam diskutieren und voneinander lernen können! Ich freue mich auf Sie!

Last, but not least, möchte ich alle Studenten, die mit einem Abbruch liebäugeln, aber noch gar nicht wissen, ob und welche Ausbildung passen könnte, auf diesen Beitrag verweisen: Welche Ausbildung passt zu mir?

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