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Azubi erster Arbeitstag: So sorgst Du für einen gelungenen Start

Der erste Arbeitstag eines Azubis ist etwas ganz Besonderes. Er markiert einen entscheidenden Moment im Erwachsenwerden, den Übergang vom Schüler zum Arbeitnehmer, der nebenbei aber in der Berufsschule natürlich auch weiterhin die Schulbank drückt. Mit solch einem einschneidenden Erlebnis geht auch ein hohes Maß an Verantwortung einher – insbesondere für alle Ausbilder und Fachkräfte für Berufsausbildung.

Zumeist entscheidet der allererste Tag darüber, ob der Azubi sich im Unternehmen willkommen fühlt oder innerlich womöglich direkt auf Distanz geht. Ein guter Start der Ausbildung legt also gleichermaßen den Grundstein für Motivation, Lernbereitschaft und langfristige Bindung. Als Ausbilder hast Du es in der Hand, diesen Tag so zu gestalten, dass der Azubi motiviert, orientiert und mit einem guten Gefühl nach Hause geht. Und im vorliegenden Blogbeitrag zeigen wir Dir, wie Du das machst.

Azubi erster Arbeitstag: Warum der erste Eindruck für Azubis so wichtig ist

Versetz Dich zu Beginn mal kurz in die Lage eines 16- oder 17-Jährigen: neue Umgebung, fremde Menschen, komplett neue Rolle. Kein Wunder, dass viele Azubis mit gemischten Gefühlen in den ersten Arbeitstag starten. Die Mischung aus Vorfreude, Nervosität und Unsicherheit ist normal. Und sie sollte nicht ignoriert werden.

Du kannst diese Nervosität abfedern. Und zwar nicht mit teuren Willkommenspaketen oder Hochglanzbroschüren, sondern mit echten, menschlichen Gesten. Ein freundliches Willkommen, ein paar aufmunternde Worte und ein klarer Ablaufplan reichen oft schon aus.

Azubi erster Arbeitstag - viele neue Eindrücke
© Brian Jackson, Fotolia.de

Azubi erster Arbeitstag: Auf die Vorbereitung kommt es an!

Natürlich gibt es einige Punkte, die nur die Azubis vor Beginn der Ausbildung erledigen können, damit der Start gut verläuft. Auch Ausbilder müssen sich aber auf den ersten Arbeitstag vorbereiten. Hierzu gehört beispielsweise:

  • Wer begrüßt den Azubi? Du selbst solltest es sein oder eine Person, die empathisch und kommunikativ ist!
  • Was ist der Plan für den Tag? Erstelle einen klaren Ablauf mit Pausen, Kennenlernterminen und kleinen Aufgaben.
  • Ist der Arbeitsplatz vorbereitet? Nichts ist demotivierender, als wenn der Azubi erst mal „irgendwo sitzen“ soll.
  • Gibt es einen festen Ansprechpartner für die ersten Wochen? Ein Buddy-System hat sich vielfach bewährt.

Wie Du siehst, ist alles im Prinzip kein Hexenwerk. Es sind einfach nur organisatorische Basics, die aber eine große Wirkung haben, wenn der Azubi sich dadurch von Anfang an ernst genommen und wertgeschätzt fühlt.

Azubi erster Arbeitstag: Was Azubis wirklich brauchen

Am ersten Tag brauchen Azubis vor allem eins: Orientierung. Wer ist wer? Was wird von mir erwartet? Wie verhalte ich mich richtig?

Hilf Deinem Azubi dabei, diese Fragen zu beantworten! Hierzu kannst Du die folgenden Punkte beachten:

  • Begrüßung mit Namen: Stelle alle Kolleg*innen mit Namen und Funktion vor. Lieber zu viele Infos als zu wenige.
  • Führung durch den Betrieb: Toiletten, Aufenthaltsraum, Kantine, Pausenregelung, Fluchtwege – alles zeigen.
  • Erwartungen klar machen: Was ist heute das Ziel? Was ist in der ersten Woche wichtig?
  • Dokumente & Formalitäten: Lass Dir Zeit beim Durchgehen von Verträgen, Sicherheitsunterweisungen & Co.
  • Lockerer Einstieg: Keine knallharten Aufgaben am ersten Tag. Besser: einfache Tätigkeiten, mit denen der Azubi einen Überblick bekommt, oder mitlaufende Beobachtungen.

Ein gut strukturierter Tag gibt Sicherheit. Denk dran: Dein Azubi will es „richtig machen“ und braucht Deine Hilfe, um zu verstehen, was „richtig“ in Eurem betrieblichen Kontext bedeutet.

Azubi erster Arbeitstag - ins Team integrieren
© Rido, Fotolia.de

Azubi erster Arbeitstag: Teamintegration ist kein Zufall, sondern eine Aufgabe

Der Azubi soll nicht einfach nur zur Arbeit kommen, sondern Teil des Teams zu werden. Und ihn in selbiges zu integrieren, ist eine von Deinen vielen Aufgaben als Ausbilder. Umso wichtiger ist es, dass Du bewusst Moment einplanst, in denen die soziale Integration der Azubis gefördert wird. Seien dies gemeinsame Mittagessen (am besten im Team), eine allgemeine Vorstellungsrunde mit lockeren Fragen oder auch kurze Gespräche mit Kollegen, die später eine Rolle im Alltag des Azubis spielen werden.

Je nachdem, wie viele Azubis pro Ausbilder in Eurem Unternehmen arbeiten, kannst Du vielleicht auch eine Art Paten, bzw. Buddy, benennen. Dieser Ansprechpartner hilft bei Alltäglichem, hört zu und entlastet Dich als Ausbilder, weil die Beziehung zwischen ihm und dem Azubi lockerer sein kann als Eure Azubi-Ausbilder-Beziehung.

Elementar ist eine Kommunikation auf Augenhöhe

Wichtig ist, dass Du direkt vom ersten Arbeitstag an auf Augenhöhe mit Deinem Azubi kommunizierst und ihm Respekt entgegen bringst. Und zwar ganz egal, wie jung, unerfahren und zurückhaltend der Azubi im ersten Moment wirkt.

Vergiss nie, dass Du es mit einem Menschen zu tun hast, der sich gerade in eine neue Lebensphase begibt. Sprich mit klaren und einfachen Worten. Frag nach, ob alles verstanden wurde, wiederhole besonders wichtige Punkte und verlier nicht die Geduld!

Anstatt dem Azubi mit Ironie oder Flapsigkeit zu begegnen, ihn mit Fachbegriffen zu überfordern oder gar herablassende Bemerkungen fallen zu lassen, solltest Du Dich stets so klar wie möglich ausdrücken, aufrichtiges Interesse zeigen und auch für kleine Erfolge lobende Worte finden. Auf diese Weise baust Du Vertrauen auf und schaffst ebenso eine fruchtbare Lernumgebung wie auch eine offene Fehlerkultur in der Ausbildung.

Denn: Fehler sollten immer erlaubt sein, was Du am ersten Arbeitstag des Azubis gerne auch klarstellen darfst. Vielleicht möchtest Du es aktiv formulieren. Beispielsweise: „Du wirst Fehler machen, das gehört dazu. Wichtig ist, dass Du sie nicht versteckst, sondern ansprichst. Dafür sind wir da.“

Azubi erster Arbeitstag - bedeutender Tag für Azubis
© gpointstudio, Fotolia.de

Azubi erster Arbeitstag: Was kommt danach?

Der Feierabend ist gekommen und der Azubi geht wieder nach Hause. Und Du? Du solltest Dir noch einen Augenblick der Reflexion nehmen. Nachbereitung gehört für Ausbilder nämlich auch dazu. Frag Dich, ob alles geklappt hat, ob es Unsicherheiten gab, und welchen Eindruck der Azubi gemacht hat.

Optimalerweise schaffst Du zeitnah – vielleicht sogar direkt am zweiten Arbeitstag – eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der der Azubi mit etwas Abstand seine frisch verarbeiteten ersten Eindrücke spiegeln kann. Nimm ihn beiseite. Frag ihn beispielsweise:

  • Wie war Dein erster Tag?
  • Gab es etwas, was unklar war oder Dir schwerfiel?
  • Hast Du Fragen, die wir noch nicht besprochen haben?

So zeigst Du Interesse, ohne Druck aufzubauen, und erhältst wertvolles Feedback, das Dir nicht nur im Umgang mit diesem einzigartigen Azubi hilft, sondern sicherlich auch für alle Azubis, die noch auf Dich zukommen werden. Jeder erste Arbeitstag ist dabei auch für Dich als Ausbilder eine wichtige Lernchance!

Fazit: Der erste Tag entscheidet mit über den Ausbildungserfolg

Im vorliegenden Beitrag haben wir eine Art „Azubi erster Arbeitstag“-Checkliste erstellt, mit der Du die Schlüsselmomente entsprechend meistern kannst. Wenn Du Dich daran hältst, gelingt es Dir, den neuen Mitarbeiter nicht nur von Anfang an zu motivieren, sondern auch direkt erste Fortschritte in puncto Vertrauen und Bindung zu erzielen. Schließlich bist Du als Ausbilder nicht nur fachlich, sondern in allererster Linie menschlich gefragt.

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