Vom Quereinsteiger zum Ausbilder – das klingt zwar sicherlich nicht so kolossal wie vom Tellerwäscher zum Millionär. Dennoch zeichnet es einen durchaus ungewöhnlichen Weg. Schließlich gelten Ausbilder auch als Experten auf ihrem Gebiet. Und eine gewisse Expertise wird eben neben beruflicher Praxis vor allem auch durch das Durchlaufen einer eigenen Ausbildung oder gar das Absolvieren eines Studiums erlangt.
Wer hingegen vom Quereinsteiger zum Ausbilder wird, der hat entweder gar keine Ausbildung, bzw. kein Studium durchlaufen, oder ist aber in einem fachfremden Bereich ausgebildet worden. Das wirft wiederum die Frage auf, ob es rein rechtlich überhaupt möglich sein kann, dass Menschen aus einem völlig anderen Fach auf einmal mit der Ausbildung junger Menschen in einem anderen Bereich betraut werden dürfen. Die Kurzfassung der Antwort lautet: Ja, das geht. Allerdings muss der Ausbilder dann auch das entsprechende Know-how auf anderem Weg nachweisen und die Ausbilderschein Voraussetzungen erfüllen, die wir im verlinkten Beitrag zusammengetragen haben.
Viel spannender als die rein rechtliche Frage ist aber die Frage danach, wie sinnvoll der Quereinstieg in den Beruf des Ausbilders ist. Und genau darum geht es in unserem heutigen Blogbeitrag, der auf die Chancen und Herausforderungen eingeht und allen Quereinsteigern als erste Orientierung dienen möchte, sich erfolgreich in der Rolle als Ausbilder zurecht zu finden.
Vom Quereinsteiger zum Ausbilder: Warum Quereinsteiger immer gefragter werden
Der Arbeitsmarkt verändert sich rasant und mit ihm die Anforderungen an die berufliche Ausbildung. Mit einem anderen beruflichen Hintergrund bringen Quereinsteiger dabei frischen Wind und innovative Ansätze in die Ausbildung. Sie können festgefahrene Prozesse hinterfragen und neue Ideen einbringen.
Schließlich verfügen Quereinsteiger zumeist über jahrelange Berufserfahrung in anderen Sparten. Eine Praxisnähe, die sich viele Unternehmen zum Vorteil machen können, da die Ausbildung ja zumeist auch realitätsnah und praxisorientiert gestaltet werden soll. Beispielsweise kann ein ehemaliger Techniker, der einst selbst an Maschinen gearbeitet hat, auch fachfremde Lerninhalte womöglich viel anschaulicher und greifbarer als jemand erklären, der zwar aus diesem Gebiet stammt, aber die Tätigkeiten überwiegend theoretisch kennt.
Überhaupt bringen Quereinsteiger immer frische und unverbrauchte Perspektiven mit. Auf diese Weise wird das Ausbilderteam um unterschiedliche Sichtweisen, Ansätze und Erfahrungen bereichert, was dazu beiträgt, dass Lerninhalte abwechslungsreicher und spannender für die Azubis gestaltet werden können.

Vom Quereinsteiger zum Ausbilder: Das sind die Herausforderungen
So spannend wie der Weg vom Quereinsteiger zum Ausbilder auch klingt: Er bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Allen voran ist hierbei die zumeist fehlende pädagogische Erfahrung zu nennen. Zwar mögen die meisten Quereinsteiger über viel Fachwissen verfügen. Die Kunst, dieses Wissen aber auch effektiv zu vermitteln, will ebenfalls gelernt sein. Viel über die Pädagogik hinter der Ausbildung lässt sich allerdings auch mit dem Erwerb des Ausbilderscheins erlernen.
Darüber hinaus müssen Quereinsteiger, die Ausbilder werden, nicht nur die fachliche Entwicklung ihrer Azubis verantworten. Auch die charakterliche Förderung von Azubis gehört zu den vielfältigen Aufgaben eines Ausbilders. Genau das kann Quereinsteiger aber vor ungewohnte Herausforderungen stellen. Erst recht, wenn sie bislang vor allem technische oder operative Rollen ausgefüllt haben.
Hieraus ergibt sich nicht selten die Notwendigkeit von Weiterbildungen. Natürlich ist lebenslanges Lernen für Ausbilder ein wichtiges Thema und auch Weiterbildung für Ausbilder sollte sehr ernst genommen werden. Womöglich ist es für den Quereinsteiger aber auch wichtig, in Verbindung mit dem Ausbilderschein diverse Weiterbildungen zu durchlaufen, um das nötige Fachwissen vorzuweisen, um überhaupt erst als Ausbilder zugelassen zu werden.
Last, but not least, sind Quereinsteiger als Ausbilder noch nicht völlig vorbehaltlos akzeptiert. Seitens bestimmter Teams, Mitarbeiter oder gar Führungskräften kann es entsprechende Resentiments geben. Das stellt den Quereinsteiger vor die Herausforderung, sich durch Kompetenz, Engagement und Offenheit erst beweisen zu müssen.

5 Tipps, um beim Weg vom Quereinsteiger zum Ausbilder Erfolg zu haben
Ein erfolgreicher Wechsel in den Ausbildungsberuf erfordert eine gezielte Vorbereitung und die richtige Einstellung. Hierzu haben wir fünf Tipps zusammengestellt, die Dir den Einstieg erleichtern können.
- Setze auf Deine Stärken!
Dein beruflicher Hintergrund ist Dein größtes Kapital. Nutze Deine praktischen Erfahrungen, um die Lerninhalte anschaulich und greifbar zu machen. Beispiele aus Deiner bisherigen Karriere können Auszubildenden helfen, Theorie und Praxis besser zu verknüpfen. Wenn Du zum Beispiel aus dem Handwerk kommst, zeige, wie theoretische Konzepte in der Werkstatt angewendet werden. - Lerne die Grundlagen der Pädagogik!
Pädagogische Kenntnisse sind für einen Ausbilder unverzichtbar. Sie helfen Dir, die unterschiedlichen Lernbedürfnisse Deiner Auszubildenden zu erkennen und darauf einzugehen. Mit einem Vorbereitungskurs auf den Ausbilderschein kannst Du diese Grundlagen effektiv und praxisnah erlernen. - Baue ein Netzwerk auf!
Der Austausch mit anderen Ausbildern ist Gold wert. Durch Netzwerke kannst Du von den Erfahrungen anderer profitieren, Tipps erhalten und Dich über aktuelle Entwicklungen in der Ausbildung informieren. Ob regionale Treffen, Online-Communities oder Fachveranstaltungen – suche aktiv nach Gelegenheiten, um Dich zu vernetzen. - Nutze Weiterbildungsangebote!
Viele Bildungseinrichtungen bieten spezielle Programme für Quereinsteiger an, die Dich optimal auf die Herausforderungen als Ausbilder vorbereiten. Neben dem Ausbilderschein können auch Kurse zu Themen wie Kommunikation, Konfliktmanagement oder digitale Tools in der Ausbildung hilfreich sein. - Beweise einen langen Atem!
Der Einstieg in den Ausbildungsberuf erfordert Zeit und Geduld. Sei bereit, zu lernen und auch Fehler zu machen. Wichtig ist, dass Du motiviert bleibst und Dich kontinuierlich weiterentwickelst.

Warum Quereinsteiger den Ausbilderschein machen sollten
Wer als Quereinsteiger in einer fachfremden Branche ausbilden möchte, der braucht nicht nur die mehrfach erwähnten Nachweise des Fachwissens, sondern auch den Ausbilderschein, ohne den in Deutschland nur in ganz bestimmten Berufen ausgebildet werden kann. Wo das Ausbilden ohne Ausbilderschein möglich ist, zeigen wir im verlinkten Beitrag.
An dieser Stelle soll es noch um die Vorteile gehen, die Dir der Ausbilderschein als Quereinsteiger bietet. Hierzu gehört allen voran, dass der Ausbilderschein Dir attestiert, dass Du die pädagogischen Anforderungen erfüllst, die mit dem Berufsbild des Ausbilders einhergehen. Das schafft bei den neuen Kollegen und auch bei den Azubis Vertrauen.
Auch insgesamt eröffnet der Ausbilderschein Dir aber völlig neue Karriereperspektiven. Menschen, die dazu berechtigt sind, auszubilden, sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt. Infolgedessen kannst Du mit dem Ausbilderschein mehr Gehalt fordern.
Nicht minder wichtig sind außerdem Deine persönliche Weiterentwicklung und der Beitrag, den Du zur Gesellschaft leistest. Einerseits erfährst Du als Ausbilder im besten Sinne von Persönlichkeitsentwicklung auch viel über Dich selbst, steigerst aber auch Deine sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Und andererseits trägst Du damit, dass Du Dein Wissen weitergibst, dazu bei, eine neue Generation von Fachkräften heranzuführen. Das ist weitaus mehr als ein Beruf. Es ist auch eine ausgesprochen sinnstiftende Aufgabe.
Fazit: Der Quereinstieg als Chance
Der Weg vom Quereinsteiger zum Ausbilder ist nicht immer einfach, aber er bietet große Chancen. Mit Deiner Praxiserfahrung, Deiner Motivation und der richtigen Vorbereitung kannst Du ein wertvoller Mentor für die Fachkräfte von morgen werden. Es liegt an Dir, diesen Schritt zu wagen und die nötigen Grundlagen zu schaffen.
Was Du an Grundlagen dabei allen voran brauchst, ist der Ausbilderschein. Und genau hier kommen wir ins Spiel. Schließlich haben wir einen einzigartigen Online-Vorbereitungskurs entwickelt, der Dich im Rahmen einer spannenden und unterhaltsamen Serie mit Geschichten zum Ausbilderschein führt. In einer Video-Reihe vermitteln wir Dir alle Grundlagen, die Du brauchst und die sich mit unserem Komplettkurs auch entsprechend vertiefen lassen.
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