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Wiederholungsstrategien: Wo eignet sich die Wiederholung als Lernstrategie?

Wiederholungsstrategien sind beim Lernen sehr wichtig. Dabei gibt es verschiedene Lernstrategien, in denen Wiederholungsstrategien bereits fest verankert sind. Die Wiederholung an sich zur Beibehaltung einer Information im Kurzzeitgedächtnis kann allerdings auch eine mächtige Waffe sein. Mit ihr lassen sich schließlich in Prüfungssituationen viele isolierte Fakten abrufen.

Umso sinnvoller ist es, Wiederholungsstrategien und Lerntechniken, die auf die Wiederholung setzen, mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei wollen wir uns auch anschauen, für welche Arten des Lernens sich solche Wiederholungsstrategien am besten eignen. Wir gehen außerdem darauf ein, wie man beim Lernen mit Wiederholungen vorgehen sollte.

Bereits Jean Joseph Jacotot, nach dem einst eine eigene Unterrichtsmethode benannt wurde, schrieb schließlich im frühen 19. Jahrhundert übrigens: „Beim Unterricht ist die Wiederholung die Hauptsache, sie ist alles. Man behält nur, was man wiederholt.“

Wiederholungsstrategien als Lernstrategien – Definition & Erklärung

Als Wiederholungsstrategien lassen sich Lernstrategien bezeichnen, bei denen das Wiederholen des Stoffes im Vordergrund steht. Dabei geht es bei dieser Technik allen voran um das Einprägen von einzelnen Fakten und Informationen, die isoliert für sich stehen. Wann immer schließlich ein gesamter Kontext, bzw. ein großes Ganzes zu lernen ist, geht es ohne ein Grundverständnis der Materie nicht. Hierfür wären dann Lerntechniken die der Active Recall deutlich sinnvoller.

Bei Wiederholungsstrategien hingegen ist das Verständnis nur sekundär. Oft kommt diese Lernstrategie deshalb auch bei abstrakten Informationen wie dem Lernen von Vokabeln fremder Sprachen zum Einsatz. Zwar sind auch Eselsbrücken beim Lernen von Vokalen möglich. Nicht für alle Vokabeln lassen sich allerdings immer geeignete Eselsbrücken finden. Manches muss man sich einfach „auf die harte Tour“ reinpauken. Und genau hier helfen Wiederholungsstrategien.

Wiederholungsstrategien - Lernen von isolierten Fakten
© Syda Productions, Fotolia.de

Beispiele für verschiedene Wiederholungsstrategien

Dabei gibt es verschiedene Beispiele für bekannte Wiederholungsstrategien, die hier und da auch unter dem Namen Mnemotechnik zu finden sind:

  • T-G-Methode (Teil-Ganzes-Methode): Es werden entweder einzelne Abschnitte gelernt (bspw. Vokabeln) oder ganze Abfolgen (bspw. beim Gedicht).
  • Schlüsselwortmethode: Vergleichbar mit der Eselsbrücke. Hier denkst Du Dir zur Vokabel ein ähnlich klingendes Wort Deiner Muttersprache und prägst Dir über dieses Schlüsselwort die Bedeutung ein.
  • Loci-Methode: Lernstoff wird mit Orten und den Gegenständen, die sich an diesen Orten befinden, verknüpft.
  • Karteikartensystem: Was beim ersten Durchgang nicht sitzt, wird erneut wiederholt.
  • Vokabel-Memory: Spielerisches Lernen.
  • Wiederholtes Aufsagen: Die aufgenommenen Informationen laut aufsagen.
  • Schriftliche Wiederholung: Die Fakten immer wieder verschriftlichen.

Welche dieser Wiederholungsstrategien bei Dir am besten funktioniert, erfährst Du nur durch Probieren.

Wiederholungsstrategien als Lernstrategien: Wo ist die Wiederholung hilfreich?

Aus dem bisher Geschriebenen dürfte schon hervorgegangen sein, dass die Wiederholung sich am besten beim Lernen von Vokabeln eignet. Aber auch Informationen, bei denen es darum geht, isolierte Fakten parat haben zu können, lassen sich am besten über Wiederholungsstrategien abspeichern.

Dazu gehört beispielsweise auch die eigene Kontonummer, die PIN, die Telefon- oder Handynummer, aber auch Geburtstage und andere Daten. Geht es überdies darum, in einer Prüfungssituation verschiedene Fakten benennen zu können, die für sich isoliert stehen (beispielsweise Einwohnerzahlen von Ländern in einer Geographieprüfung), ist es ebenfalls am zielführendsten, mit der bevorzugten Wiederholungsmethode dafür zu sorgen, dass die Information nicht aus dem Kurzzeitgedächtnis verschwindet. Denkbar ist hierbei übrigens auch die Strategie der Spaced Repitition, der sogenannten verteilten Wiederholung.

Wiederholungsstrategien - gut auf die Prüfung vorbereitet
© Monkey Business, Fotolia.de

Was Wiederholungsstrategien als Lernstrategien mit dem Ausbilderschein zu tun haben

Wer sich auf die Ausbildereignungsprüfung vorbereitet, der kommt ohne ein tiefes Verständnis davon, wie eine Ausbildung geplant, vorbereitet, durchgeführt, begleitet und beendet wird, natürlich nicht aus. Allerdings gibt es auch in der Prüfung etliche isolierte Fakten, die einfach sitzen müssen. Später im Alltag werden sie hingegen nicht zwingend im Langzeitgedächtnis gebraucht. Bei gesetzlichen Regelungen wirst Du später im Zweifelsfall ohnehin nicht um das erneute Nachlesen Herumkommen. Dementsprechend reicht es hier beispielsweise, wenn Du konkrete Formulierungen nur in der Prüfung abrufen kannst. Dass Du andere Dinge zur Ausbildung speicherst, ist deutlich wichtiger.

Während Du das tiefe Grundverständnis, das ein angehender Ausbilder von der Ausbildungssituation benötigt, beispielsweise mit den unterschiedlichsten kognitiven Lernstrategien von der Pomodoro-Technik über Active Recall bis hin zu Learning Nuggets erlangen kannst, helfen Dir zusätzliche Wiederholungsstrategien dabei, dass auch die „hard facts“ in der Prüfung sitzen.

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Hinzu kommt eine Lernerfolgskontrolle, die Dir immer wieder zeigt, wo es noch etwaige Defizite gibt. So siehst Du, was Du Dir mit Deiner bevorzugten Lernstrategie noch einmal etwas genauer erarbeiten musst.

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