Die Zusammenarbeit im Ausbildungsteam ist nicht immer leicht. Selbst dann, wenn Du der einzige Ausbilder im Betrieb sein solltest. Übernimmst Du dann zum ersten Mal die große Verantwortung, einen Azubi zu begleiten, denkst Du vermutlich in allererster Linie an das, was Du vermitteln möchtest: Fachwissen, Methodik, Werte. Was Du dabei aber vielleicht unterschätzt: Auch Du wirst viel lernen – und zwar nicht nur über Deinen Azubi und Dich selbst. Sondern auch über das gesamte Team, bzw. den Betrieb.
Die betriebliche Ausbildung wirkt nämlich wie ein Vergrößerungsglas: Kaum bist Du „am Drücker“ und trägst als Ausbilder die Verantwortung, wird schließlich vieles sichtbar: Wer mitzieht, wer bremst, wer unterstützt und wer eher stört. Damit umzugehen, ist nicht immer einfach. Genau deswegen widmen wir der Zusammenarbeit im Ausbildungsteam auch den vorliegenden Blogbeitrag, der Dir aber auch zeigen soll, dass Ausbildung eben keine Ein-Mann-Show, sondern immer auch Teamarbeit ist. Wir besprechen auch, was Du über Dein berufliches Umfeld lernst und wie Du professionell mit den sich daraus ergebenden Herausforderungen umgehen kannst.
Zusammenarbeit im Ausbildungsteam: Ausbilden ist kein Solo-Job
Auch wenn Du als Ausbilder offiziell die Verantwortung trägst, bist Du nicht allein. Dein Azubi begegnet auf seinem Weg durch die Abteilungen vielen verschiedenen Menschen. Und alle diese Begegnungen beeinflussen, wie erfolgreich die Ausbildung verläuft.
Deshalb ist es entscheidend, wie ausbildungsfreundlich Dein Umfeld tickt. Du merkst schnell, welche Kollegen bereit sind, Wissen zu teilen. Wer sich Zeit nimmt. Wer fair bleibt. Und leider auch, wer sich querstellt oder Azubis als „Störfaktor“ betrachtet.
Diese Erkenntnisse helfen Dir, Dein Team besser einzuschätzen. Du siehst, wer Verantwortung übernimmt. Und wer Verantwortung lieber meidet…

Zusammenarbeit im Ausbildungsteam: 3 typische Reaktionen
Wenn ein Azubi ins Team kommt, zeigt sich schnell, wie gut die Zusammenarbeit wirklich funktioniert. Hierbei lassen sich drei wirklich ganz klassische Reaktionen, bzw. Charaktere beobachten, die wir im Folgenden kurz vorstellen möchten:
- Förderer: Sie erklären gern, teilen Wissen und geben konstruktives Feedback. Sie sind Gold wert.
- Neutrale: Sie machen ihren Job, reagieren korrekt, investieren aber keinerlei Extra-Energie.
- Blockierer: Sie lehnen jede zusätzliche Verantwortung ab, machen sich über Azubis lustig oder ignorieren sie.
Natürlich sollte man mit Schubladendenken vorsichtig sein, aber an den meisten Stereotypen ist nun einmal etwas dran, weshalb es Dir durchaus helfen kann, über diese wirklich typischen Reaktionen Bescheid zu wissen. Hierbei ist eines sehr wichtig: Diese Reaktionen sind selten persönlich gemeint. Sie sagen aber oft mehr über die Teamkultur, den Arbeitsdruck oder ungelöste Konflikte aus als über einzelne Personen. Als Ausbilder lernst Du hier eine Menge über interne Dynamiken.
Zusammenarbeit im Ausbildungsteam: Was Du gegen Blockierer tun kannst
Vorab: Du kannst (und musst) nicht alle überzeugen. Aber: Du kannst Klarheit schaffen, indem Du auch eine entsprechende Klarheit vorlebst. Und zwar in puncto Kommunikation, Transparenz und Abgrenzung.
Sprich daher stets offen an, was Du brauchst. Bitte konkret um Unterstützung. Manchmal kommt es vor, dass Menschen unbewusst blockieren, weil sie sich nicht eingebunden fühlen.
Zeig dabei ganz transparent, was Ausbildung bringt. Für den Azubi, aber auch für das Team: frische Ideen, neue Perspektiven, langfristige Entlastung. Das Ausbilden für den Eigenbedarf ist schließlich im Zuge des Fachkräftemangels in Deutschland von immenser Bedeutung.
Sollte es Kollegen geben, die trotzdem wiederholt gegen die Ausbildungsziele arbeiten, sprich das sachlich an. Ändert sich nichts, grenze Dich ab oder gib die Verantwortung dafür ab, indem Du Dir Unterstützung von Vorgesetzten einholst.
Auch wichtig: Lass Dich niemals entmutigen! Deine Haltung prägt das Bild von Ausbildung mehr als das Verhalten einzelner.

Zusammenarbeit im Ausbildungsteam: Gemeinsan an den Aufgaben wachsen
Gute Ausbildung passiert nicht nebenbei. Sie ist ein Zeichen einer lern- und lösungsorientierten Unternehmenskultur. Wenn Du möchtest, dass Dein Azubi sich entfalten kann, brauchst Du ein Umfeld, das Lernen unterstützt. Und genau das kannst Du aktiv mitgestalten.
Beispielsweise, indem Du Wertschätzung sichtbar machst. Sei es durch Lob für Kollegen, die sich engagieren, oder offenes Feedback.
Du kannst aber auch Erfolgsgeschichten teilen. Was hat ein Azubi gut gemacht? Welche Fortschritte gibt es?
Hierbei ließen sich vielleicht auch entsprechende Rituale in den Arbeitsalltag integrieren. Seien es kleine Check-ins, Feedbackrunden oder auch Azubi-Tage. Sie zeigen: Ausbildung ist Teil der gesamten Teamroutine.
Du wirst merken: Wer gute Erfahrungen macht, wird offener. Mit der Zeit kann sich die Einstellung positiv verändern, wodurch wiederum die Zusammenarbeit im Ausbildungsteam besser wird.

Was Du bei all dem über Dich selbst lernst
Als Ausbilder ist lebenslanges Lernen ohnehin ein zentrales Thema für Dich. Dementsprechend lohnt es sich, den Lernprozess der Zusammenarbeit im Ausbildungsteam auch auf Dich selbst zu übertragen.
Neben dem Blick aufs Team bringt Dich Ausbildung schließlich auch persönlich weiter. Viele Ausbilder berichten uns, dass sie durch das Ausbilden ihre eigene Kommunikation verbessern. Dass sie lernen, geduldiger zu sein. Und dass sie anfangen, ihre eigene Arbeitsweise oder aber auch überholte Routinen im Betrieb zu hinterfragen.
Denn wer erklärt, der muss auch verstehen. Und wer Feedback gibt, muss zuhören. Ausbildung macht Dich zum Spiegel. Für andere, aber auch für Dich selbst.
Fazit: Ausbildung zeigt, wie Dein Team wirklich tickt – nutze diese Chance!
Im vorliegenden Beitrag haben wir Dir gezeigt, wie sich Dein Blick auf Deine Kollegen und das Team im Betrieb verändern kann, wenn Du ausbildest. Du lernst, nicht nur Wissen weiterzugeben, sondern bekommst auch ein immer realistischeres Bild von Deinem Team, der Unternehmenskultur, aber auch von Deinem eigenen Führungsstil in der Ausbildung. Manches wird Dich freuen oder sogar mit Stolz erfüllen. Andere Punkte werden Dich an die Grenzen bringen und herausfordern. Aber genau das macht Ausbildung so wertvoll: Sie ist kein reines Weiterbildungsinstrument, sondern ein Spiegel. Und ein Hebel für Entwicklung.
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