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6 Eigenschaften, die ein guter Ausbilder haben sollte

Jeder kann ausbilden.

Zumindest jeder, der das nötige Fachwissen und den AdA Schein vorweisen kann. Es ist weder Pflicht, dass der Ausbilder tiefgründiges, pädagogisches Geschick hat, noch muss er innerhalb seines Betriebs bundesweiten Standards gerecht werden. Ausbilden ist also auch immer Ermessenssache.

Und genau deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass es nicht nur gute, sondern auch schlechte Ausbilder gibt.

In diesem Blog-Artikel möchte ich Ihnen deshalb aufzeigen, was man sich hinter diesen -zugegebenermaßen sehr subjektiven- Begriffen vorstellen kann und welche 6 wichtigen Eigenschaften ein guter Ausbilder unbedingt haben sollte. Schließlich machen genau diese Ausbilder Eigenschaften den Unterschied aus.

Der Unterschied zwischen gut und schlecht – Typische Ausbilder Eigenschaften

Ausbilder sind extrem wichtig. So viel steht fest. Um sich der Frage zu nähern, was aber wirklich gut ist und was schlecht, sollten wir uns kurz überlegen, was überhaupt von einem Ausbilder erwartet wird.

Ausbilder prägen den Nachwuchs, führen ihn an den Betrieb heran und sind oft auch der Grund dafür, wenn aus dem fertigen Azubi ein frischgebackener Berufseinsteiger geworden ist und er (oder sie) nach der Ausbildung dem Unternehmen auch weiterhin treu bleiben will.

Wenn es also so weit kommen sollte, dass der Arbeitgeber freie Stellen immer wieder aus eigenen Rängen besetzen kann und damit evtl. riskante Personalentscheidungen vermeiden kann, dann darf man sicher davon sprechen, dass der Ausbilder zumindest seinen Job gut gemacht hat.

Schlechte Ausbilder können im Gegenteil nämlich die Azubis auch vergraulen. Wenn sich nämlich aufgrund mangelnder sozialer Kompetenzen oder sonstiger Defizite erst einmal ein schlechtes Betriebsklima zwischen dem Azubi und dem Ausbilder eingeschlichen hat, wird es schwer.

Von unmotivierten Auszubildenden, die ihrer Arbeit nicht richtig nachgehen, sogar bis hin zu überdurchschnittlich vielen Krankschreibungen und Fehltagen ist hier sehr viel Ärger vorprogrammiert.

Dass nach einer solchen Ausbildung niemand überhaupt übernommen werden möchte, versteht sich in diesem Fall schon fast von selbst.

Was unterscheidet also einen guten von einem schlechten Ausbilder?

Vielleicht lässt sich dieser Unterschied also so beschreiben, dass es einem guten Ausbilder gelingt, die Auszubildenden so zu formen, dass sie eines Tages dazu in der Lage sind, die Zukunft des Unternehmens positiv zu beeinflussen.

Ein guter Ausbilder führt also die frischen und dynamischen Topkräfte von morgen behutsam an seinen Betrieb heran. Die 6 wichtigsten Eigenschaften, die man für diese Aufgabe mitbringen oder sich aneignen sollte, habe ich hier einmal für Sie gesammelt.

1) Fachlich kompetent

Fachliche Kompetenz ist das absolute A und O der Ausbilder Eigenschaften. Wie sonst könnte ein Ausbilder dem Nachwuchs im Unternehmen etwas beibringen? Schließlich ist der Ausbilder ja auch eine Art „Lehrer“.

Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass es genau jene fachliche Kompetenz ist, die auf dem Weg zum Ausbilderschein von einer IHK oder HWK genau überprüft wird.

2) Berufserfahren

Die zweite wichtige Eigenschaft ist ebenfalls von großer Bedeutung dafür, um Auszubildende ausbilden zu dürfen. Ein angehender Ausbilder muss also auch immer eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium nachweisen können und sollte eine angemessene Zeit im Beruf tätig gewesen sein.

Die Abschlüsse und Prüfungen, die der Ausbilder durchlaufen hat, sind dabei immer auf die Fachrichtung bezogen, die dem Ausbildungsberuf der Lehrlinge entspricht. Ein Ausbilder, der sogar die gleiche Ausbildung wie seine zukünftigen Azubis durchlaufen hat, sollte außerdem bestens darüber Bescheid wissen, wo die jeweiligen Herausforderungen liegen und wie man mit ihnen umgeht.

3) Pflicht- und verantwortungsbewusst

Ein Ausbilder ist der allererste Ansprechpartner im Unternehmen für die Azubis. Ihm wird alleine schon dadurch eine Sonderstellung zuteil.

Als Schnittstelle ist er nicht nur eine Art Vorbild für die jungen Menschen, sondern muss sich auch immer darüber bewusst sein, dass mit dieser Verpflichtung ein großes Maß an Verantwortung einhergeht. Hilfsbereitschaft ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der aus dieser Eigenschaft abgeleitet werden sollte.

4) Freude am Lehren

Natürlich muss der Ausbilder sein vorhandenes Fachwissen auch dazu einsetzen, um dem Nachwuchs essenzielle Dinge beizubringen. Eine kommunikative Ader ist dafür ebenso notwendig, wie eine gewisse Grundfreude am Lehren. Je ausgeprägter diese nämlich ist, desto einfacher wird es sein, den jungen Azubis die Inhalte motivierend zu vermitteln. Selbst trockene Themengebiete können spannend werden, wenn der Ausbilder mit der nötigen Begeisterung an die Sache herangeht.

6 Eigenschaften, die ein guter Ausbilder haben sollte
© Alexander Raths, Fotolia.de

5) Gerecht

Gerade im ersten Lehrjahr sind in manchen Ausbildungsberufen noch wirklich blutjunge Menschen zu finden. In der Hochphase der Pubertät steckend, kann so mancher Teenager es dem Ausbilder schon mal sehr schwer machen. Besonders dann, wenn Regeln und Absprachen bewusst überschritten werden, um die eigenen Grenzen auszutesten.

Natürlich ist es sehr wichtig, autoritär ein Verhalten zum Wohl des Unternehmens einzufordern. Dabei muss ein Ausbilder aber unbedingt gerecht sein und bleiben. Das bedeutet auch, dass der eifrige Lieblingsazubi ebenso für Fehlverhalten gerügt wird, wie auch gute Leistungen der üblichen Aus-der-Reihe-Tanzenden gegenüber Abteilungsleitern und Geschäftsführern honoriert werden.

6) Kritikfähig

Nobody’s perfect. Den perfekten Ausbilder findet man außerhalb von Lehrbüchern in der Praxis natürlich auch nicht. Dass Perfektion eine Illusion zu sein scheint, darf aber nicht als Ausrede dafür herhalten, nicht zumindest zu versuchen, danach zu streben. Aus diesem Grund muss auch der Ausbilder stets kritikfähig sein und bleiben.

Durch konstruktive Kritik kann man sich immerhin am einfachsten verbessern. Auf diese Weise lassen sich Fehler, die man bei vergangenen Generationen von Azubis begangen hat, zukünftig vielleicht vermeiden. Oft führt alleine schon das Bewusstsein zu einer Verbesserung.

Schon beim leichten Anflug von Kritik empfindlich oder sogar beleidigt zu reagieren, macht Fortschritte unmöglich. Gerade in der Berufswelt ist Stillstand allerdings auch immer ein Rückschritt. Umso wichtiger ist es also, dass man einem Ausbilder alles sagen kann – also auch Kritik vortragen kann. Das heißt noch lange nicht, dass jede Kritik berechtigt ist und alles stillschweigend umgesetzt werden muss.

Zumindest aber sollte man eine Kritik – egal wie unreflektiert sie auch sein mag – immer als einen wertvollen Impuls ansehen. Immerhin gibt es einen Grund, wieso ein solcher Eindruck bei der Gegenseite entstehen konnte.

Fazit

Alleine im Jahr 2013 wurden ca. 70 % aller Azubis übernommen, wie die Bundesagentur für Arbeit vermeldet hat. Bei 7 von 10 jungen Menschen, die ihrem Betrieb treu geblieben sind, scheinen die Ausbilder in Deutschland also bereits einiges richtig zu machen.

Ein weiteres Indiz dafür, dass der nicht ganz unbeschwerliche Weg zum Ausbilder Hand und Fuß hat. Genau aus diesem Grund habe ich bei den 6 wichtigen Eigenschaften die fachliche Seite auch weitestgehend ausgeklammert, schließlich wird diese ja bereits von offizieller Seite überprüft, bevor sich eine Person überhaupt Ausbilder nennen darf. Zu der Berufsberechtigung gehört allerdings auch stets eine Berufsbefähigung. Eben hierfür sind so viele der aufgelisteten Eigenschaften wie möglich gut.

So stellt die Arbeit mit jungen Menschen in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für Sie dar: Sie bleiben fachlich stets auf dem Laufenden, Ihnen werden neue Sichtweisen geboten und Sie erleben mit, wie sich aus den Azubis echte Fachkräfte entwickeln.

Ihr über Jahre angesammeltes Fachwissen an andere weiterzugeben – das ist ein überaus befriedigendes und motivierendes Gefühl, das Sie jeden Tag mit einem guten Gefühl in die Arbeit gehen lässt.

Und das können ganz sicher nicht allzu viele Menschen von sich behaupten!

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