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Wieso Design Thinking unser Ausbildungssystem revolutionieren könnte

Design Thinking ist derzeit der neuste Schrei bei uns.

Direkt aus den USA (Silicon Valley) zu uns hinübergeschwappt, sorgt es nicht nur für viel Wirbel in der Wirtschaft. Es bringt auch das Potenzial mit, unser Bildungs- und Ausbildungssystem zu revolutionieren. Wo nämlich einst das Individuum im Mittelpunkt stand, ist es bei dieser Innovation das Kollektiv.

Das klingt noch zu abstrakt? Dann lassen Sie es mich in meinem heutigen Blogbeitrag konkret machen.

Was versteht man unter Design Thinking?

Ganz vereinfacht ausgedrückt steckt dahinter ein Ansatz zur Entwicklung neuer Ideen. Dabei geht man im Design Thinking davon aus, dass so viele Blickwinkel wie möglich zur Lösung von Problemen führen. Anders als im redensartlichen „Viele Köche verderben den Brei“ will Design Thinking also so viele Köche wie möglich zusammenführen. Optimalerweise alle mit einem anderen Schwerpunkt. Mit anderen Stärken.

Im ersten Schritt geht es nun darum, dass alle Beteiligten ein Verständnis für das existente Problem entwickeln. Und hier sind so viele Blickwinkel wie möglich wichtig. Ebenso wie übrigens auch bei der späteren Lösung des Problems. Und für diese endgültige Lösung mag es zwar am Ende die zündende Idee eines Einzelnen brauchen, im Design Thinking geht man allerdings von der Annahme aus, dass solche zündenden Ideen erst durch den produktiven Austausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen entstehen können.

Nun werden Sie sich sicher fragen: Was hat diese Methode mit dem Ausbildungssystem in Deutschland zu tun? Und genau das will ich Ihnen nun erklären.

Design Thinking Teamwork
© loreanto, Fotolia.de

Wie Design Thinking das Ausbildungssystem revolutionieren kann

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir noch kurz einen Schritt zurück wagen. In die „früher war alles besser“-Zeit. Die Zeit vor unserer Generation.

„Damals“ war gerade ein Ausbildungsberuf eine Entscheidung für das gesamte, restliche Leben. Wer KFZ-Mechaniker gelernt hat, arbeitete in diesem Beruf in der Regel bis zur Rente. Ist vielleicht sogar selbst Meister geworden. Gleiches gilt für alle anderen klassischen Ausbildungsberufe auch. Vom Bäcker bis hin zum Bankkaufmann.

Und heute? Im Zeitalter von befristeten Arbeitsverträgen sind häufige Wechsel des Arbeitsplatzes an der Tagesordnung. Die Lektion, die der derzeitige Jugendliche daraus zieht: Heute muss man sich nicht mehr so früh im Leben festlegen. Das Ergebnis aus dieser Lektion: Ausbildungen werden häufiger abgebrochen als jemals zuvor. Die drei Hauptgründe dafür bespreche ich übrigens in diesem Artikel.

Das führt dazu, dass der heutige Jugendliche in möglichst vielen Bereichen über Know-how und Grundwissen verfügen muss. Das nennt man im Fachjargon Interdisziplinarität. Und genau dieses Verbinden mehrerer „Disziplinen“ (oder besser: Fachgebiete) ist es auch, was im Design Thinking im Mittelpunkt steht.

Schon hier ist also ein wichtiger Rückschluss zu ziehen, nämlich auf das Bildungssystem im Allgemeinen. Denn die Schulbildung ist schließlich die Ausgangsbasis vor dem Eintritt ins Ausbildungssystem. Umso größeren Einfluss dürfte Design Thinking und sein Fokus auf das Kollektiv also zunächst einmal hier haben.

Viel wichtiger aber: bei Design Thinking steht der Austausch im Mittelpunkt. Und davon profitiert in einem kreativen Prozess jeder Eingebundene. Impulse von außerhalb – erst recht von Menschen aus anderen Fachbereichen – erweitern den eigenen Horizont. Und das wiederum erweitert die beruflichen Perspektiven. Um es mal ganz salopp zu sagen: wer heute in Beruf xyz ausgebildet wird, der erwirbt hier nicht nur das damit verbundene fachliche Know-how, sondern nimmt zunehmend auch die damit verbundene Perspektive an. Und mit dieser Perspektive wiederum kann es in einem völlig fachfremden Design Thinking Prozess genau den essenziellen Anstoß zur Lösungsfindung geben, der gebraucht wird.

Und nebenbei bemerkt wird durch die Lektion, dass Teamarbeit am Ende den Erfolg bringt, auch ein weiterer unangenehmer Aspekt unseres Ausbildungssystems revolutioniert. Nämlich die Ellbogengesellschaft, die wir hervorbringen. Der beste Job für den besten Mann. Oder in einigen Ausbildungsbetrieben: von 20 Azubis bekommen am Ende nur die besten drei den Übernahmevertrag angeboten.

Fazit

In diesem Blogbeitrag habe ich Ihnen in groben Zügen gezeigt, was es mit Design Thinking auf sich hat. Ein Thema – da bin ich sicher –, das über kurz oder lang in der schulischen Ausbildung immer wichtiger wird. Und das im Zeitalter von Lebensläufen von Menschen unter 30, die bereits ein Vielfaches der Berufswechsel hinter sich haben wie unsere Eltern und Großeltern, bereits heute im Ausbildungssystem ein zentraler Aspekt sein.

Wie bewerten Sie diese Einschätzung? Stimmen Sie mir zu? Sehen Sie es komplett anders? Lassen Sie es mich bitte wissen! Am einfachsten geht das, wenn Sie meiner Facebook-Unternehmensseite folgen und dort mit mir in Kontakt treten und einfach eine Diskussion eröffnen.

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