Der Ausbildungsrahmenplan liefert eine Übersicht über die Ausbildung.
Hierin festgehalten sind nicht nur die Inhalte einer dualen Ausbildung, sondern auch der Ablauf. Somit ist er nach BBiG (Berufsbildungsgesetz) ein pflichtgemäßer Bestandteil einer Ausbildungsordnung.
Über die dazugehörigen Paragrafen dieses Gesetzes ist außerdem geregelt, dass die beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten definiert sein müssen, die zur Ausübung des Ausbildungsberufsbilds mindestens erforderlich sind. Der Ausbildungsrahmenplan nimmt hierbei die Funktion einer Anleitung ein. Enthalten sein muss eine „sachliche und zeitliche Gliederung“ (vgl. § 5 BBiG) zum Erwerb dieser Kenntnisse und Fähigkeiten.
So viel zum Versuch einer kurzen und knappen Definition, was der Ausbildungsrahmenplan ist. Schauen wir nun aber darauf, welche Fragen er aufwirft.
Ausbildungsrahmenplan FAQ – das sind die 8 häufigsten Fragen
Was dabei im Beamtendeutsch mitunter sehr abstrakt klingt, wirft logischerweise auch die eine oder andere Frage auf. Als wichtige Basis für die Ausbildung sollte das Thema aber keinen Raum für Spekulation lassen. Aus diesem Grund habe ich in meinem heutigen Blogbeitrag etwas genauer hingesehen. Hierfür habe ich die acht meistgestellten Fragen aufgegriffen und für Dich der Reihe nach beantwortet.
(1) Was ist der Ausbildungsrahmenplan?
Wie eingangs erwähnt, handelt es sich dabei um eine Art Blaupause für die Berufsausbildung. Hier werden nicht nur die Ziele vermerkt, die in der Ausbildung erreicht werden sollen (bspw. fachliches Know-how oder der Erwerb von bestimmten Fähigkeiten). Sondern hier wird auch ein Zeitplan festgelegt.
(2) Wozu dient der Ausbildungsrahmenplan?
Der Ausbildungsrahmenplan wendet sich gleichermaßen an die Ausbilder sowie an die Azubis. Den Ausbildern dient er dabei als eine Art Anleitung, wie die Ausbildung organisiert werden muss. Umgekehrt können die Azubis hier überprüfen, ob die Vorgaben eingehalten werden. Auf diese Weise können sie Tätigkeiten, die eigentlich nicht zu ihrer Ausbildung gehören, als solche erkennen.
(3) Wer legt den Ausbildungsrahmenplan fest?
Der Ausbildungsrahmenplan ist Bestandteil der allgemeinen Ausbildungsordnung. Und diese wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, bzw. dem ansonsten zuständigen Fachministerium festgelegt. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat hier ein grundlegendes Mitspracherecht. Entgegen irrtümlicher Annahmen wird der Ausbildungsrahmenplan somit nicht vom Ausbildungsbetrieb festgelegt.
(4) Wie sieht der Ausbildungsrahmenplan konkret aus?
Einen typischen Ausbildungsrahmenplan findest Du auf der Webseite der BiBB. Unter diesem Link kannst Du Dir exemplarisch die sachliche und zeitliche Gliederung von einem Ausbildungsrahmenplan für die Ausbildungsregelung Fachpraktiker Küche (Beikoch) / Fachpraktikerin Küche (Beiköchin) durchlesen.
(5) Was steht in der Ausbildungsordnung?
Die Ausbildungsordnung, bzw. eigentlich Ausbildungsordnungen (da sie je nach Berufsbild stark unterschiedlich sein können), sind sehr komplexe und umfangreiche Dokumente. Stark heruntergebrochen werden hierin die bundesweiten Standards festgelegt, um die hohe Qualität der betrieblichen Ausbildungen in Deutschland zu gewährleisten. Mehr über das Ausbildungssystem in Deutschland kannst Du beispielsweise in diesem Blogbeitrag erfahren. Wichtig zu wissen ist jedenfalls, dass die Ausbildungsordnung das Berufsbildungsgesetz (BBiG) zur Grundlage hat und nach entsprechendem Paragrafen fünf Punkte in keiner Ausbildungsordnung fehlen dürfen.
Diese lauten:
- 1. Die Berufsbezeichnung
- 2. Die Ausbildungsdauer
- 3. Das Ausbildungsberufsbild (vgl. die Fähigkeiten und Kenntnisse, die mit dem Beruf einhergehen)
- 4. Der Ausbildungsrahmenplan
- 5. Die Prüfungsanforderungen
(6) Was ist der betriebliche Ausbildungsplan?
Während der Ausbildungsrahmenplan, wie eben gelernt, von höchster Instanz festgelegt wird und Teil der Ausbildungsordnung ist, da ist der betriebliche Ausbildungsplan auf den jeweiligen Ausbildungsbetrieb zugeschnitten. Auch hier muss eine sachliche und inhaltliche Gliederung im Sinne des Ausbildungsrahmenplans enthalten sein.
(7) Wer bekommt den Ausbildungsrahmenplan?
Einerseits der Ausbildungsbetrieb, bzw. der Ausbilder. Das soll etwaige Unsicherheiten ausräumen und als eine Art Gebrauchsanweisung zur Strukturierung der Ausbildung dienen. Und andererseits erhalten auch die Azubis ihn. Auf diese Weise wird für ein größtmögliches Maß an Transparenz gesorgt. Azubis können klar erkennen, was zu ihrer Ausbildung gehört und was nicht. Weil die Ausbildungsrahmenpläne online einsehbar sind, kann sich ein Azubi bereits vor seinem Bewerbungsprozess ein sehr gutes Bild von Aufbau, Struktur und Inhalten der Ausbildung machen, für die er / sie sich potenziell interessiert.
(8) Was sind die Inhalte vom Ausbildungsrahmenplan?
Diese variieren natürlich stark von Ausbildung zu Ausbildung. Nie fehlen darf jedenfalls eine zeitliche sowie inhaltliche Strukturierung des gesamten Zeitraums der betrieblichen Ausbildung.
Fazit
In diesem Blogbeitrag habe ich Dir die acht meistgestellten Fragen zum Ausbildungsrahmenplan beantwortet.
Waren die Informationen gut zu verstehen? Sind Deine Fragen beantwortet worden? Ist etwas Wichtiges Deiner Meinung nach offen geblieben?
Falls alles in Ordnung war und Dir der Blogbeitrag gefallen hat, freue ich mich, wenn Du zukünftig regelmäßig auf meiner Website reinschaust. Nicht nur haben wir ein einzigartiges Konzept anzubieten, mit dem wir Dich mit Geschichten zum Ausbilderschein führen, sondern wir veröffentlichen auch regelmäßig hilfreiche Blogbeiträge rund um das Thema betriebliche Ausbildung. Auf unserer Website erfährst Du außerdem stets aus erster Hand, ob und wann wir nützliche Webinare abhalten, zu denen Du Dich anmelden kannst.
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