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Offene Fehlerkultur in der Ausbildung: Das sind die Vorteile von positivem Fehlermanagement

Eine offene Fehlerkultur in der Ausbildung kann Azubis dabei helfen, sich deutlich besser und effektiver zu entfalten. In vielen Betrieben ist nämlich das genaue Gegenteil der Fall. Fehler haben negative Konsequenzen, weshalb Azubis Angst davor haben, Fehler zu machen. Im allerschlimmsten Fall werden Aufgaben mit hohem Fehlerpotenzial dann gar nicht ausgeführt. Oder an andere Kollegen abgewälzt. Derjenige, der dann einen Fehler begeht, ist derweil mehr mit der Vertuschung als mit der Behebung des Fehlers beschäftigt.

Nicht nur blockiert das aber die Entwicklung der Firma. Es blockiert – und das ist mindestens genauso schlimm – die Entwicklung der Azubis selbst. Aus Fehlern lernen wir schließlich. Auch die besten Ausbilder müssen sich deshalb der Tatsache stellen, dass Fehler ein natürlicher Bestandteil des Lernprozesses sind.

Ein offener Umgang mit Fehlern kann die Persönlichkeitsentwicklung der Auszubildenden fördern und den Lernprozess effektiver gestalten. Eine positive Fehlerkultur bezieht alle Beteiligten aktiv in den Lernprozess ein und sorgt für eine produktive Arbeitsatmosphäre. In diesem Blogbeitrag möchten wir Dir daher zeigen, welche Vorteile ein positiver Umgang mit Fehlern in der Ausbildung hat. Wir gehen außerdem darauf ein, wie auch Du eine offene Fehlerkultur in Deinem Betrieb etablieren kannst.

Offene Fehlerkultur in der Ausbildung – Was versteht man unter Fehlerkultur?

Mit einer offenen Fehlerkultur ist eine positive Fehlerkultur gemeint. Sprich ein positiver Umgang mit Fehlern. Doch um hier tiefer in das Thema einzutauchen, ist es im ersten Schritt wichtig, den Begriff „Fehlerkultur“ im Allgemeinen für diesen Blogbeitrag fruchtbar zu machen, ohne uns nun im ersten Schritt an einer zähen Definition abzuarbeiten, die in wenigen Zeilen ohnehin kaum Allgemeingültigkeit erreichen kann.

Im Grunde genommen geht es darum, Fehler als Chance zur Verbesserung zu betrachten und offen darüber zu sprechen. Eine offene Fehlerkultur bedeutet, dass Auszubildende und Ausbilder gleichermaßen die Möglichkeit haben, Fehler anzusprechen und Lösungen zu finden. Dabei geht es nicht darum, Fehler zu verharmlosen, sondern sie als wichtigen Bestandteil des Lernprozesses zu betrachten.

Im Idealfall wird dadurch eine Kultur geschaffen, in der sich alle Beteiligten sicher und vertrauensvoll genug fühlen, um Fehler einzugestehen und gemeinsam Lösungen zu finden. Ganz im Stile des Ansatzes, nach Lösungsorientierung statt Problemorientierung zu streben. Eine offene Fehlerkultur ist in diesem Kontext eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung und eine positive Entwicklung der Auszubildenden.

offene Fehlerkultur in der Ausbildung - Fehler fördern die Entwicklung von Azubis
© altanaka, Fotolia.de

Warum eine offene Fehlerkultur in der Ausbildung so wichtig ist

Man kann es drehen und wenden wie man will, aber das Prinzip „Trial and error“ ist einfach der schnellste Weg zum Ziel. Wer sich einem Thema trocken und theoretisch nähert, der kann zwar ein Gespür für potenzielle Fehlerquellen entwickeln. Wer den Fehler jedoch einmal selbst begangen hat, der begeht ihn in der Regel kein zweites Mal.

Umso wichtiger ist es, dass Fehler in der Ausbildung nicht etwa als Zeichen des Scheiterns gebrandmarkt werden. Vielmehr solltest Du Fehler als Schlüssel zum Fortschritt betrachten. Und zwar in allen Bereichen Deines Lebens.

In der Ausbildung sorgt eine solche Fehlerkultur dafür, dass Auszubildende sich nicht verstecken müssen, wenn sie einen Fehler gemacht haben. Im Gegenteil: Sie werden ermutigt, den Fehler offen anzusprechen und gemeinsam mit dem Ausbilder eine Lösung zu finden. Das stärkt übrigens auch das Vertrauen zwischen Auszubildenden und Ausbildern und unterstützt die charakterliche Förderung der Azubis.

offene Fehlerkultur in der Ausbildung - Fehler lassen sich lösen
© gstockstudio, Fotolia.de

5 Vorteile, die für eine offene Fehlerkultur in der Ausbildung sprechen

Schon Konfuzius soll sinngemäß gesagt haben: „Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, der begeht einen zweiten.“ Und das kann je nach Ausmaß des Fehlers verheerende Konsequenzen haben. Allerdings ist es nun einmal so, dass ein Azubi, der Angst davor hat, für seinen Fehler bestraft zu werden, nicht etwa nach einer Möglichkeit sucht, den Fehler zu beheben, sondern vielmehr Wege sucht, den Fehler unter den Teppich zu kehren.

Das A und O von positivem Fehlermanagement ist somit die grundsätzlich lösungsorientierte Einstellung, die hiermit vermittelt wird. Fehler passieren. Sind immer passiert. Werden immer passieren. Dass das bisweilen ärgerlich ist, ist das eine Thema. Das andere Thema ist, dass insbesondere junge Menschen ohne Fehler nun einmal nicht dazulernen. Und die Azubis in ihrer Entwicklung stagnieren zu lassen, wäre wiederum einer der größten Fehler, die Du als Ausbilder machen kannst.

Fassen wir daher in der folgenden Liste noch einmal fünf wichtige Vorteile zusammen, die eine offene Fehlerkultur in der Ausbildung mit sich bringen:

  1. Azubis gewinnen Sicherheit und bauen Vertrauen auf
  2. Die Kommunikation zwischen Azubis und Ausbildern verbessert sich
  3. Fehler fördern die Entwicklung der Azubis
  4. Wenn Fehler offen angesprochen werden, lassen sie sich lösen
  5. Azubis lernen Lösungsorientiertheit und sind dadurch motivierter
offene Fehlerkultur in der Ausbildung - Fehler gehören dazu
© Syda Productions, Fotolia.de

5 Tipps, wie Du als Ausbilder eine positive Fehlerkultur schaffen kannst

Abschließend haben wir auch noch ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen Du in Deiner Rolle als Ausbilder eine positive Fehlerkultur schaffen kannst:

  • Trenne den Fehler von der Person, die ihn begangen hat
  • Klammer Deine persönlichen Gefühle aus und konzentriere Dich aufs Wesentliche
  • Reagiere schnell und angemessen auf den Fehler
  • Versuche nicht, Fehler durch übermäßige Kontrolle präventiv zu verhindern
  • Nimm insbesondere kleinere Fehler immer auch mit etwas Humor

Dir gefällt der Ansatz der offenen Fehlerkultur in der Ausbildung? Du interessierst Dich darüber hinaus für weitere Wege, wie Du nicht nur selbst Deine Azubis sondern auch Dich selbst auf den verschiedenen Ebenen der Persönlichkeitsentwicklung verbessern kannst? Dann solltest Du unbedingt regelmäßig auf Ausbilderschein24 reinschauen. Hier bieten wir Dir nämlich stete Impulse zu diesem Zweck. Seien es regelmäßige Blogartikel wie dieser hier oder auch exklusive Kurse und Webinare, die wir auf unserer Website anbieten. Wir freuen uns auf Dich!

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