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Warum man Lehren erst lernen muss

Kennen Sie den Spruch „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“?

Hier steckt mehr Wahrheit dahinter, als man im ersten Moment denkt. Es stimmt nämlich nicht, dass manche Menschen einfach die „geborenen Lehrer“ sind, während andere bestimmte Sachverhalte einfach nicht richtig rüberbringen können.

Die Fähigkeit, erfolgreich zu lehren, kann man vielmehr erlernen. Genau wie man sich eine Fremdsprache aneignen kann. Der einzige Unterschied besteht darin, dass jeder Mensch für bestimmte Dinge eine bessere Veranlagung mitbringt. Während der eine also bereits nach einem Spanisch-Crashkurs im Ausland weit kommt, braucht der andere womöglich länger, um seine ersten Dialoge zu führen.

Beide Typen haben aber etwas gemeinsam – und genau dies soll auch das Thema dieses Blogartikels sein, nämlich dass man erst lernen muss wie man lehrt, und dass das allerdings aber auch jeder lernen kann.

Ohne Lehrer keine Ausbildung – das gilt auch für die betriebliche Ebene

In Deutschland ist die betriebliche Ausbildung dual organisiert. Zum einen lernt der Lehrling in der Berufsschule, zum anderen findet seine Ausbildung direkt im Ausbildungsbetrieb statt.

Das ist ein etabliertes Lernmodell, das auf rund 1,43 Millionen junge Menschen zutrifft – so viele Azubis gab es zumindest Ende des Jahres 2012 laut Berufsbildungsbericht der Bundesregierung. (Quelle: http://www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht.php)

Wo Berufsschullehrer über ein Studium verfügen müssen, um die theoretischen Grundlagen bestmöglich vermitteln zu können, brauchen die Ausbilder im Unternehmen den sogenannten AEVO Schein als Nachweis ihrer Fähigkeiten.

Denn damit die Ausbildung auf betrieblicher Ebene in jedem Unternehmen einen ähnlichen Standard hat, ist konsequenterweise eine gesetzliche Regelung erforderlich. Der etwas sperrige Begriff AEVO steht für Ausbildungseignungsverordnung.

In dieser Verordnung ist geregelt, welche Voraussetzungen für die betriebliche Ausbildung an die Ausbilder gestellt werden. Diesem auf den ersten Blick komplizierten Themenkomplex widme ich mich übrigens in diesem Blogbeitrag intensiv.

Welchen Nutzen hat der AEVO Schein?

Wer den sog. „AEVO Schein“ bei der IHK absolviert hat, weiß, worauf es beim Ausbilden ankommt. Berufsspezifische Fertigkeiten sind dabei genauso wichtig, wie gute Kenntnisse in den ausbildungsspezifischen Rahmenbedingungen. Die Planung, die Durchführung und der Abschluss sind die Etappen, die ein Ausbildungsbeauftragter dabei beachten muss. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auswahl der geeigneten Bewerber für die Ausbildungsplätze. Auch darauf wird eingegangen.

Fehler bei der Personalauswahl können sich als großer Kostenfaktor herausstellen, denn es ist ärgerlich, wenn ein Auszubildender nach dem ersten oder zweiten Ausbildungsjahr seine Ausbildung abbricht, weil er unzufrieden ist und sich seine Vorstellung vom Beruf als falsch herausgestellt haben.

Damit dies im Vorfeld verhindert werden kann, ist eine fachmännisch geführte Ausbildungsabteilung für einen Ausbildungsbetrieb von höchstem Interesse. Wer also den AEVO Schein (oft auch AdA Schein oder Ausbilderschein genannt) in der Tasche hat, der erhöht deswegen auch seine Karrierechancen.

Mehr dazu finden Sie übrigens in diesem Beitrag, in welchem Sie erfahren, wieso Sie diesen Schein unbedingt machen sollten, wenn sich Ihnen die Möglichkeit dazu bietet.

Warum man Lehren erst lernen muss
© contrastwerkstatt, Fotolia.de

Ausbilder und Azubi – für die nächste Zeit ein Team

Auf der Unternehmensseite ist die Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildungszeit der Idealfall. Sie ist auch ein Indiz dafür, dass die Ausbildung erfolgreich verlaufen ist. Der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer kennen sich bereits seit mehreren Jahren. Das Beschäftigungsverhältnis ist damit mehr als erprobt. Schließlich arbeitet der Auszubildende ja mit dem Ausbilder zusammen, seitdem der Ausbildungsvertrag unterschrieben wurde.

Das Ausbildungsziel lässt sich immer nur gemeinsam erreichen. Nur wenn ein Ausbilder geeignet ist, dann weiß er, dass er für die Auszubildenden sowohl als Vorbild, als auch als Mentor und Lehrer fungieren muss. Mit dem Wissen aus dem AEVO Schein kann er die passende Struktur für die Zusammenarbeit vorgeben. Um zu erfahren, ob auch Sie als Ausbilder geeignet sind, möchte ich Ihnen gerne diesen Artikel aus meinem Blog ans Herz legen.

Wie bekomme ich den AEVO Schein?

Die offizielle Seite, die für die Durchführung der Prüfung zum AEVO Schein verantwortlich ist, ist die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder auch die Handwerkskammer (HWK). Das Verfahren, um den Ausbilderschein dort zu machen, ist unkompliziert, weil bei den meisten Kammern die Prüfungstermine ganzjährig angeboten werden.

Die Prüfung ist außerdem im gesamten Bundesgebiet gültig, egal, bei welcher IHK der Nachweis erbracht wurde. Die brennendsten Fragen rund um die AEVO Prüfung beantworte ich Ihnen in diesem Blogbeitrag: 8 Fragen zur Ausbildereignungsprüfung der IHK.

AEVO Schein erwerben – so schnell und einfach wie möglich

Um die AEVO Prüfung erfolgreich bestehen zu können, sollten Sie sich auf jeden Fall entsprechend vorbereiten.

Zwar können Sie auch bei Ihrer Kammer einen begleitenden AEVO Kurs belegen. Allerdings haben diese IHK-Kurse vor allem in Bezug auf den erforderlichen Zeitaufwand und die anfallenden Kosten gravierende Nachteile.

Und genau deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass ein anderer Weg wesentlich attraktiver für Sie sein dürfte. Hierfür stelle ich Ihnen in diesem Blogartikel die 5 üblichsten Varianten zur AEVO Vorbereitung vor. Dort finden Sie auch einen Überblick über die damit verbundenen Kosten.

Inhaltlich ist das Lernpensum jedenfalls sehr gut zu bewältigen, wenn man weiß, worauf es ankommt. Deshalb würde ich Ihnen dringend dazu raten, die Wahl der richtigen Vorbereitung nicht dem Zufall zu überlassen. Schließlich wird vor allem hier – und nicht erst in der kurzen Abschlussprüfung – das Wissen vermittelt, dass Sie zum erfolgreichen Lehren später brauchen.

Fazit

Mit guten Ausbildern steht und fällt ein Betrieb. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Wenn ein pädagogisch absolut ungeeigneter Miesepeter damit beauftragt wurde, den Nachwuchs auszubilden, dann kann man getrost davon ausgehen, dass die Motivation der Auszubildenden sich deutlich in Grenzen halten wird – um es mal vorsichtig auszudrücken. Natürlich ist ein Ausbilder auch kein Alleinunterhalter, der zur Bespaßung der jungen Menschen da ist. Vielmehr muss er einen guten Mittelweg aus Nachsicht und Strenge, aus Geduld und Hektik, aus vertrautem Kumpeltyp und distanziertem „Lehrmeister“ finden.

Logischerweise gibt es niemanden, der mit genau diesen Eigenschaften geboren wird. Genau deswegen muss jeder zukünftige Ausbilder das Lehren erst lernen.
Sie sollten auch bedenken, dass der wirklich qualifizierte Nachwuchs über viele Möglichkeiten verfügt, schon im Vorfeld der Ausbildung prüfen zu können, ob Ihr Betrieb über gute Ausbilder verfügt. Solch Personal in den eigenen Reihen zu haben, ist also nur eine von vielen Möglichkeiten, die Attraktivität Ihres Unternehmens erheblich zu steigern. Und genau das ist auch das Thema dieses Blogartikels.

Abschließend möchte ich Ihnen gerne noch zwei weitere wichtige und themenverwandte Artikel mit auf den Weg geben. Zum einen gehe ich in diesem Beitrag darauf ein, was der AEVO Schein insgesamt über Ihre Kompetenz aussagt, während ich in diesem Beitrag der Frage nachgehe, was eigentlich ein guter Ausbilder ist, und 6 Eigenschaften benenne, mit denen man diese Frage möglicherweise beantworten könnte.

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