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Persönlichkeitsentwicklung und Empathie: Müssen Ausbilder einfühlsam sein?

Persönlichkeitsentwicklung und Empathie sind eng miteinander verbunden. Wer nämlich die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln will, der braucht immer auch den Blick der Menschen aus dem Umfeld. Was dabei weniger hilfreich ist, ist die konkrete Frage danach, wie die anderen Menschen uns sehen. Selten bekommen wir hier schließlich schonungslos ehrliche und ungefilterte Antworten. Vielmehr ist ein empathischer Blick wichtig. Dieser erlaubt es uns, uns in eine andere Person hineinzuversetzen und ihre Emotionen nachzuvollziehen. Und das wiederum verrät uns im Umkehrschluss dann auch wieder mehr über uns.

Nicht nur im besten Sinne der Entwicklung unserer eigenen Persönlichkeit ist es aber wichtig, Empathie zu entwickeln. Auch als Ausbilder im Umfang mit jungen Menschen sind Empathie und Einfühlungsvermögen grundlegende Schlüsselkompetenzen. Nicht wenige Menschen halten Empathie sogar für die unverzichtbare Basis, die überhaupt erst ein gutes Klima am Arbeitsplatz erzeugt. Und wo kein gutes Klima herrscht, da ist wiederum auch die Entwicklung gebremst.

Grund genug für uns, das Zusammenspiel von Persönlichkeitsentwicklung und Empathie im vorliegenden Blog näher zu betrachten. Hierzu gehen wir nicht nur der Frage nach, ob Ausbilder empathisch und einfühlsam sein sollen, sondern wir liefern auch Definitionen für diese abstrakten Begriffe und zeigen praktische Situationen auf, in denen Empathie unverzichtbar ist.

Persönlichkeitsentwicklung und Empathie: Definition und begriffliche Einordnung

Persönlichkeitsentwicklung und Empathie sind durchaus abstrakte Begriffe, die einer begrifflichen Einordnung bedürfen. Dabei wollen wir primär darauf schauen, was denn überhaupt Empathie bedeutet, denn die Frage „Was ist Persönlichkeitsentwicklung?“ beantworten wir bereits sehr ausführlich im verlinkten Blogbeitrag. Daher sei hier nur kurz wiederholt, dass bei Persönlichkeitsentwicklung ein reflektierter und ungefilterter Blick auf sich selbst erfolgen soll. Das Ziel dahinter ist die Ausprägung unserer Stärken und die Schwächung unserer Schwächen.

Empathie ist derweil ein Begriff, der nicht etwa den Blick auf das eigene Selbst legen soll – quasi introspektiv. Vielmehr hat Empathie mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun, ist also nicht nach innen, sondern nach außen gerichtet. Es handelt sich dabei, ganz vereinfacht ausgedrückt, um die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und deren Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen. Dabei geht es aber nicht nur um das Verständnis. Genau wie bei der Persönlichkeitsentwicklung soll auch bei der Empathie im zweiten Schritt das Handeln erfolgen.

Empathie beinhaltet nämlich nicht nur das Wahrnehmen der Gefühle einer anderen Person, sondern auch ein angemessenes Reagieren darauf. In diesem Sinn ist Empathie ist somit ein wichtiger Bestandteil von emotionaler Intelligenz und ein Schlüssel zu erfolgreichen zwischenmenschlichen Beziehungen nicht nur zwischen Ausbildern und Azubis, sondern in allen Bereichen unseres Lebens. Aber Achtung: Es geht bei Empathie mitnichten um Selbstaufgabe, sondern vielmehr darum, eine Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen unserer Mitmenschen zu finden.

Persönlichkeitsentwicklung und Empathie - Aspekte der Persönlichkeit
© Syda Productions, Fotolia.de

Persönlichkeitsentwicklung und Empathie: Warum Ausbilder Empathie brauchen

Aus dem eben Geschrieben dürfte bereits hervorgegangen sein, dass ein empathischer Ausbilder seine eigenen Bedürfnisse mit den Bedürfnissen der Azubis ausbalanciert. Im allerbesten Sinne ist diese Vorgehensweise also darauf ausgelegt, eine Arbeitsbeziehung herzustellen, die auf Augenhöhe ist.

Hinzu kommt, dass Ausbilder nicht nur verantwortlich dafür sind, ihr fachliches Wissen an die Azubis weiterzugeben. Auch die charakterliche Förderung von Azubis gehört zu den Dingen, die ein Ausbilder stets im Hinterkopf haben sollte. Und hierbei geht es auch darum, die Perspektive und Lebensrealität der Auszubildenden anerkennen zu können. Ein empathischer Blick ist in diesem Kontext auch sehr hilfreich, um etwaige Probleme in der Ausbildung frühzeitig zu erkennen.

Last, but not least, ist Empathie aber auch für den Ausbilder selbst von Vorteil, denn Empathie fördert die zwischenmenschlichen Beziehungen, schafft Vertrauen und Respekt und führt somit zu einer angenehmeren Arbeitsatmosphäre im Allgemeinen. Wer sich als Ausbilder in Empathie übt, der geht automatisch besser mit Konflikten um und ist somit auch ein echtes Vorbild für seine Azubis.

Empathie lernen: Aspekte der eigenen Persönlichkeit, die Einfühlungsvermögen erschweren

Wer sehr Ich-bezogen ist, nur auf seine eigenen Bedürfnisse achtet und vergleichsweise egoistisch ist, der wird logischerweise Schwierigkeiten damit haben, Empathie und Einfühlungsvermögen zu entwickeln. Das gilt auch für Menschen, die gewissermaßen Gefangene ihrer selbst sind. Die gute Nachricht lautet aber: Haben wir diese Facette unserer Persönlichkeit erst einmal erkannt, lässt sich hieran arbeiten. Das heißt natürlich nicht, dass ein extrem egoistischer Mensch eines Tages voll und ganz altruistisch denken und handeln wird. Spürbare Veränderungen lassen sich aber erreichen.

Darüber hinaus haben Menschen es bisweilen schwer, sich in andere Menschen einzufühlen, wenn sie zu gestresst und überlastet sind. Wenn die Work-Life-Balance aus den Fugen gerät, fällt es zumeist schon schwer, das eigene Bedürfnis nach Ruhe und Ausgleich wahrzunehmen. Für die Bedürfnisse anderer Menschen sind wir in solchen Phasen umso schwerer empfänglich. Um Empathie und Einfühlungsvermögen an den Tag legen zu können, solltest Du daher immer auch darauf achten, dass Du Dir ausreichend Zeit für Dich selbst nimmst. Auch vor diesem Hintergrund hängen Persönlichkeitsentwicklung und Empathie sehr eng miteinander zusammen.

Persönlichkeitsentwicklung und Empathie - einfuehlsam und empathisch sein
© Rido, Fotolia.de

Persönlichkeitsentwicklung und Empathie: Wie Du Empathie entwickelst

Dass Empathie eine der wichtigsten Ausbilder Eigenschaften ist, haben wir bereits herausgearbeitet. Nun soll es also noch darum gehen, wie Du ganz konkret mehr Empathie entwickeln kannst. Eine gute Möglichkeit ist es, Dir bewusst Zeit für den Austausch mit den Auszubildenden zu nehmen. Dazu gehört auch, aufmerksam zuzuhören und die eigenen Gedanken und Meinungen zurückzustellen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Empathie besteht darin, eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber den Auszubildenden einzunehmen. Stelle dazu sicher, dass Du immer respektvoll und höflich bist. Versuche, mit den Auszubildenden auf Augenhöhe zu kommunizieren. Um Deine Empathie zu verbessern, kannst Du auch darauf achten, Deine eigenen Erfahrungen und Emotionen zu reflektieren. Dies kann Dir dabei helfen, Dich besser in die Lage des Auszubildenden hineinzuversetzen und seine Perspektive zu verstehen.

Last, but not least, ist auch die oft gepriesene Persönlichkeitsentwicklung ein wichtiger Schlüssel zur Erlangung von mehr Empathie. Wer sich ausreichend Zeit für sich selbst nimmt, um zu reflektieren, aber auch einfach mal zu entspannen, der geht schließlich deutlich ruhiger und ausgeglichener in den Alltag. Und im letzten Abschnitt sind wir ja bereits darauf eingegangen, dass Stress und Überarbeitung Gift für einen empathischen Blick sind.

3 Tipps für den Einsatz von Empathie in der Ausbildung

Bislang ist vieles sehr abstrakt geblieben. Zum Schluss dieses Blogbeitrags haben wir deshalb noch drei nützliche Tipps für den ganz konkreten Einsatz von Empathie vorbereitet, die wir Dir gerne an die Hand geben möchten. Auf diese Weise schaffst Du eine positive Lernumgebung und gewährleistest eine erfolgreiche Ausbildung.

  1. Aktives Zuhören: Gib Deinen Azubis den Raum, ihre Gedanken, aber auch ihre Bedenken frei zu äußern. Zeige, dass Du an ihren Anliegen interessiert bist und Dir Zeit nimmst, um wirklich zuzuhören.
  2. Perspektivwechsel: Versuche mal, Dich in die Lage des Azubis zu versetzen. Stell Dir vor, wie es ist, zum ersten Mal in einem Job zu sein. Stell Dir vor, wie es ist, bestimmte Aufgaben zum allerersten Mal zu erledigen. Auf diese Weise fällt es Dir sicherlich leichter, herauszufiltern, wo die Azubis mehr Unterstützung benötigen.
  3. Feedback geben: Wenn Du Deinen Azubis regelmäßiges Feedback gibst, zeigst Du auch, dass Du Dich für ihren Fortschritt interessierst. Das stärkt nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern bietet auch den Raum für Verbesserung, wenn konstruktives Feedback erfolgt. Wie man Azubis richtig Feedback geben kann, bespricht übrigens der verlinkte Beitrag.
Persönlichkeitsentwicklung und Empathie - Empathie kann man lernen
© goodluz, Fotolia.de

Warum Persönlichkeitsentwicklung und Empathie für Ausbilder wichtig sind

In unserem heutigen Blogbeitrag haben wir Dir gezeigt, warum Persönlichkeitsentwicklung und Empathie untrennbar miteinander verbunden sind. Dabei sind wir darauf eingegangen, dass Empathie nicht nur für den Ausbilder selbst auf seinem Weg der Persönlichkeitsentwicklung von zentraler Bedeutung ist, sondern auch für den Umgang mit den Azubis unverzichtbar ist. Neben vielen Erklärungen zu diesen Punkten haben wir außerdem drei konkrete Tipps zusammengestellt, mit denen Du mehr Empathie in der Ausbildung zeigst.

Jetzt haben wir noch eine abschließende Frage an Dich: Bist Du ein Ausbilder und möchtest gerne mehr über Persönlichkeitsentwicklung und Empathie erfahren? Dann solltest Du zukünftig regelmäßig auf Ausbilderschein24 vorbeischauen!

Hier findest Du neben unserem Online-Vorbereitungskurs auf den Ausbilderschein regelmäßige Impulse für Dein persönliches Vorankommen. Sei es in Form von Blogbeiträgen oder exklusiven Webinaren, die wir regelmäßig auf unserer Website anbieten. Reinschauen lohnt sich also!

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