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Probleme in der Ausbildung – hier finden Azubis Hilfe

Probleme in der Ausbildung sind natürlich nicht schön. Zumeist gehören Probleme allerdings zum Alltag dazu. Umso wichtiger ist es, dass zwischen kurzzeitigen und kleineren Problemen (beispielsweise ein Konflikt zwischen zwei Azubis) und existenziellen Problemen (beispielsweise finanzielle Not) unterschieden wird.

Zwar bin ich der Meinung, dass es für jedes Problem grundsätzlich eine Lösung gibt. Allerdings ist damit noch lange nicht gesagt, dass jeder Azubi seine Probleme deshalb selbstständig lösen kann. Im Gegenteil! Gibt es Probleme, ist es keineswegs ein Zeichen von Schwäche, sich externe Hilfe zu suchen, sondern vielmehr ein Zeichen von Stärke.

Umso wichtiger ist es, dass Azubis auch eine grundsätzliche Idee davon haben, wo sie sich bei welchen Problemen Hilfe holen können. Genau aus diesem Grund habe ich mich an den vorliegenden Blogbeitrag gesetzt. Hier möchte ich nicht nur die typischsten Probleme in der Ausbildung aufzeigen. Ich möchte außerdem mögliche Lösungsansätze ansprechen und aufzeigen, wo Azubis ganz praktische Hilfe erhalten können.

Das sind die 4 größten Probleme in der Ausbildung

Gleich vorab: Jedes Problem ist ernstzunehmend, sofern es ein Azubi aus seiner individuellen Sicht heraus aus Problem in der Ausbildung wahrnimmt. Niemand macht deshalb gleich automatisch eine Mücke aus einem Elefanten.

Dass ich im Folgenden also die vier größten Probleme in der Ausbildung benenne, soll im Umkehrschluss außerdem auf gar keinen Fall implizieren, dass weitere Probleme weniger wichtig wären.

Dennoch sind die Probleme, die ich jetzt benenne, nun einmal die Hauptursachen dafür, dass Azubis ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen. Und genau das kann in der Regel nicht im Sinn eines Ausbildungsbetriebs sein. Erst recht, wenn das Ausbilden für den Eigenbedarf zu den Bestrebungen gehört, überhaupt Ausbildungsbetrieb geworden zu sein.

Die vier häufigsten Probleme in der Ausbildung sind:

  • Konkrete Probleme im Ausbildungsbetrieb selbst
  • Probleme in Zusammenhang mit der Berufsschule
  • Persönliche Probleme des Azubis
  • Probleme, die mit dem Beruf / der Branche zusammenhängen

Schauen wir uns die jeweiligen Probleme kurz etwas genauer an.

Probleme in der Ausbildung - Lösungen finden
© Sergey Nivens, Fotolia.de

Probleme in der Ausbildung, die mit dem Ausbildungsbetrieb zusammenhängen

Für Azubis ist der Ausbildungsbetrieb nicht selten der erste richtige Arbeitgeber. Selbst wer vielleicht in jungen Jahren an den Wochenenden Werbeprospekte verteilt hat, der kennt noch nicht das Gefühl,wie es ist, eine 40-Stunden-Woche in einem Betrieb zu verbringen.

Dementsprechend ist bei Problemen in der Ausbildung, die mit dem Ausbildungsbetrieb zusammenhängen, natürlich klar zu differenzieren, ob der Azubi Anpassungsprobleme mit dem Berufsleben im Allgemeinen oder dem Ausbildungsbetrieb im Besonderen hat. Für beides gibt es jedenfalls Lösungen.

Muss der Azubi beispielsweise Tätigkeiten ausüben, die laut Ausbildungsrahmenplan eigentlich nicht zu den Inhalten der Ausbildung gehören, dann ist die Lösung naheliegend. Hier reicht es in der Regel, dass Sie gleichermaßen ihre Rechte wie auch ihre Pflichten als Azubi kennen. Dann können Sie in solchen Fällen auch recht klar Ihren Arbeitgeber an seine Pflichten als Ausbildungsbetrieb erinnern. De facto muss das Unternehmen sich nämlich strikt an den Ausbildungsrahmenplan halten.

Probleme mit dem Ausbildungsbetrieb können aber auch das Firmengefüge betreffen. Möglicherweise wird ein Azubi aktiv von einem oder mehreren anderen Azubis gemobbt. Auch das gilt es zwingend anzupacken. Umso wichtiger ist es, dass ein Ausbilder nicht nur weiß, wie die Generation Z in der Ausbildung tickt, sondern dass er nicht nur der strenge Vorgesetzte ist, sondern eben auch die Vertrauensperson für die Azubis, die jederzeit mit solchen wichtigen Probleme aufgesucht werden kann.

Probleme in der Ausbildung im Zusammenhang mit der Berufsschule

Probleme in der Ausbildung - Probleme von außen
© ra2 studio, Fotolia.de

Die Berufsschule entzieht sich so manches Mal dem direkten Einflussbereich des Ausbildungsbetriebs. Oft erlangen Ausbilder und Betrieb erst dann Kenntnis darüber, dass es Probleme gibt, wenn die Schule aktiv an das Unternehmen herantritt. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Azubi nicht nur Schule geht.

Gibt es hingegen Probleme mit den Noten, fällt das nicht selten erst bei Zwischenzeugnissen auf, die der Azubi – auch das gehört zu den Pflichten als Auszubildender – dem Unternehmen nun einmal vorzeigen muss. Last, but not least, könnte auch so etwas wie eine bestehende Prüfungsangst ein ernstzunehmendes Azubi-Problem sein.

Umso wichtiger ist es, dass der Ausbilder gewisse Antennen hat, um klassische Anzeichen für solche Probleme der Azubis in der Berufsschule frühzeitig zu erkennen.

Eine Möglichkeit wäre es auch, das Azubi Berichtsheft online führen zu lassen und es auf diese Weise regelmäßig zu überprüfen. Eine gute Kommunikation am Arbeitsplatz legt derweil die Weichen dafür, dass Azubis sich auch trauen, etwaige Probleme mit der Schule offen anzusprechen. Nur so kann es schließlich Hilfe geben.

Persönliche Probleme des Azubis verursachen Probleme in der Ausbildung

Viele Erwachsene übersehen gerne, wie kompliziert das Leben von jungen Menschen ist. Zu denken, dass jegliche Probleme junger Menschen keine echten Probleme sein könnten, weil sie eben noch so jung sind, ist nämlich deutlich zu kurz gedacht. Tatsächlich stehen Erwachsene nämlich deutlich fester im Leben.

Der geregelte Job, die gefestigte Beziehung, das regelmäßige Einkommen, die Planungssicherheit für die Zukunft. Alleine das sind schon vier Säulen, von denen ein Azubi bisweilen keine einzige auf einem stabilen Fundament stehen haben könnte.

Stattdessen haben beispielsweise fast alle Azubis stete Geldsorgen und können sich wenig leisten. Immerhin ist die Ausbildung bei Weitem nicht so gut vergütet wie das Gehalt in einer Festanstellung. Trotz Berufsausbildungsbeihilfe und anderer möglicher Zuschüsse für Azubis kann sich somit noch nicht einmal jeder Azubi ohne Weiteres die eigene Wohnung leisten.

Problematisch ist das auch, weil beispielsweise der Nebenjob in der Ausbildung für Azubis unter 18 wegen des Jugendarbeitsschutzgesetzes fast kategorisch ausgeschlossen ist. Auch für ältere Azubis bedarf er zudem der Absprache mit dem Betrieb.

Ein Ausbilder sollte deshalb auch bei persönlichen Problemen stets ein offenes Ohr haben. Geht es vielleicht um Dinge wie Liebeskummer, so mag das aus Sicht des erwachsenen und erfahrenen Ausbilders möglicherweise lächerlich anmuten. Die Leistung eines Azubis kann dennoch erheblich darunter leiden, wodurch aus diesem persönlichen Problem schnell weitere Probleme in der Ausbildung auftreten. Oft reicht es hingegen schon aus, wenn der Ausbilder gesprächsbereit ist und einfach nur zuhört.

Zu persönlichen Problemen können übrigens auch eigentlich schöne Dinge wie Schwangerschaften zählen. Sei es bei einer Auszubildenden oder bei ihrem Lebenspartner. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Ausbilder über die entsprechenden Möglichkeiten informieren können. Beispielsweise über die Elternzeit in der Ausbildung oder der Möglichkeit, dass junge Eltern in eine Teilzeitausbildung wechseln können. Das kann den jungen Menschen viel Druck aus der Situation nehmen, sodass die anfänglichen Sorgen weichen und die Freude Einzug halten kann.

Probleme in der Ausbildung - persönliche oder gesundheitliche Probleme
© Photographee.eu, Fotolia.de

Probleme mit der Branche / mit dem Ausbildungsberuf

Zu guter Letzt kann der Azubi auch ernüchternd feststellen, dass die Branche oder oder der konkrete Ausbildungsberuf schlicht und ergreifend nicht passt. Wenn das so ist, ist es für beide Seiten fair, das Ganze einfach mal durchzusprechen. Vielleicht lässt sich der Azubi davon überzeugen, die Ausbildung zu beenden, um zumindest den Abschluss in der Tasche zu haben. Wenn er aber abbrechen möchte, gilt es, diese Entscheidung zu akzeptieren und hinzunehmen. Hierfür ließe sich beispielsweise ein Aufhebungsvertrag aufsetzen.

Anders verhält es sich hingegen, wenn der Azubi beispielsweise feststellen muss, dass er aus gesundheitlichen Gründen mit den Anforderungen, die der Beruf mitbringt, nicht fertig wird. Zwar gibt es beispielsweise Regelungen, wie ein Azubi mit Schwerbehinderung eingesetzt werden kann. Für Azubis mit chronischen Erkrankungen oder leichteren körperlichen Einschränkungen gibt es aber in der Regel kein Patentrezept.

Umso wichtiger ist es, dass der Ausbilder entsprechende Stellen hinzuzieht, sodass gemeinsam nach einer Lösung geschaut werden kann. Genau solche Ansprechstationen benenne ich nun noch im abschließenden Punkt.

Probleme in der Ausbildung? Hier gibt es praktische Hilfe

Probleme in der Ausbildung sind so alltäglich, dass es in Deutschland die vielfältigsten Anlaufstellen gibt, die bei der Findung und Realisierung möglicher Lösungen helfen. Es ist keine Schande, diese Anlaufstellen zu kontaktieren. Weder für Ausbilder noch für Azubis selbst. Nicht selten sind diese Ansprechpartner nämlich genau aus diesem Grund da.

Stellen, an die Sie sich wenden können, sind:

Fazit

In diesem Beitrag habe ich Ihnen die gängigsten Probleme in der Ausbildung genannt. Wichtig ist, dass ein Ausbilder diese Problemquellen kennt, sodass frühzeitig dagegen angearbeitet werden kann, dass die Probleme überhaupt erst entstehen.

Vermeiden lässt sich allerdings kein Problem kategorisch. Umso wichtiger ist es, das Problem anzunehmen und ernstzunehmen, wenn es auftritt. Ist keine direkte Lösung möglich, gilt es, sich Hilfe von außen zu holen. Beispielsweise über eine der Anlaufstellen, die ich hier genannt habe.

Abschließend interessiert mich ihre Meinung! Falls Sie Ausbilder sind: Welche Probleme in der Ausbildung treten bei Ihnen regelmäßig auf? Wonach können Sie praktisch die Uhr stellen? Und was sind Ihre entsprechenden Präventionsstrategien oder Lösungsansätze? Und falls Sie Azubi sind: Unter welchen Problemen in der Ausbildung leiden Sie am stärksten? Was würden Sie sich wünschen? Wo fühlten Sie sich vielleicht sogar im Stich gelassen? Wofür gab es vielleicht keine Lösung und kein externes Hilfsangebot?

Ich freue mich, wenn Sie mir eine Nachricht hinterlassen. Das geht beispielsweise auch sehr niedrigschwellig, indem Sie mir einfach eine Nachricht über Facebook schreiben oder auf meiner Unternehmensseite einen Beitrag eröffnen, in dem wir alle gemeinsam öffentlich diskutieren können.

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