Dass der Ausbilder als Mentor für seine Azubis in Erscheinung tritt, ist vielerorts bereits Realität. In anderen Betrieben ist es hingegen nichts weiter als eine schöne Utopie. Fakt ist aber, dass die charakterliche Förderung von Azubis durchaus zu den Aufgaben eines Ausbilders zählt.
Ausbilder sind schließlich keineswegs dazu da, um nur den Vermittler der Ausbildungsinhalte zu mimen. Für viele sind sie Mentoren, die ihren Lehrlingen, bzw. Azubis Weisheit und emotionale Unterstützung bieten. Gute Ausbilder wissen, wie wichtig es ist, auch über die grundlegenden Dinge hinauszugehen, die nötig sind, damit die Auszubildenden ihre Arbeit erledigen können.
Richtig gute Ausbilder können den Azubis überdies dabei helfen, sich selbst zu reflektieren und ihren Arbeitseinsatz zu verbessern. So lässt sich nicht nur die bestmögliche Arbeit verrichten, sondern auch die eigene Karriere voranzutreiben. In diesem Blogartikel gehen wir deshalb auf die Möglichkeiten ein, wie Du Deinen Azubis als Mentor dabei helfen kannst, ihre Ziele zu erreichen. Beziehungsweise sie allermindestens sicher und gefestigt durch den Ausbildungsprozess hindurch zu navigieren.
Ausbilder als Mentor – was bedeutet Mentor eigentlich?
Ein Mentor ist eine Art Lehrer, der einer weiteren Person dabei hilft, das eigene Potenzial zu erkennen, zu verstehen und zu erreichen. Mentoren unterstützen ihre „Mentees“ darin, ihre Ziele zu erreichen. Das geschieht auf vielfältige Weise. Beispielsweise durch konkreten Ratschlag. Aber auch, indem sie ihre Erkenntnisse teilen und gemeinsam nach Ressourcen suchen. Im Fokus steht, dass der Mentor seinen Schützlingen hilft, eigene Lösungen zu finden.
Etymologisch geht der Begriff des Mentoren übrigens auf Homers Odyssee zurück. Eine der ältesten Dichtungen der abendländischen Literaturgeschichte, in der der Held Odysseus in den trojanischen Krieg aufbricht. Hier gibt es eine Figur namens Mentor, die Odysseus und dessen Sohn beratend zur Seite steht, was die heutige Bedeutung anschaulich erklärt.
Warum ist ein Mentor für Auszubildende so wichtig?
Junge Menschen brauchen Anleitung. Zwar gibt es auch von Lehrern und Ausbildern im ganz klassischen Sinne immer eine Anleitung. Zum Mentorbegriff gehört aber eben auch noch die aufbauende, freundschaftliche und fürsorgliche Ebene dazu. Mit einem modernen Mentor verbindet man schließlich einen sehr empathischen Menschen, der ein gutes Verständnis für andere Menschen und ihre Gefühle hat.
Gepaart mit der nötigen Lebenserfahrung, die ein Mentor zumeist mitbringt, kann der Ausbilder als Mentor seinen Azubis somit dabei helfen, für sich selbst die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Hierzu gehört es auch, gemeinsam mit den Auszubildenden Ziele zu definieren und auf dem Weg zum Ziel etwaige Hindernisse zu beseitigen.
Wie kann ein Ausbilder als Mentor für Azubis handeln?
Mentoren können jungen Menschen helfen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen, indem sie ihnen Unterstützung, Richtung und Führung bieten. In einem Unternehmen kann ein Mentor die Auszubildenden unterstützen, sich in einer neuen Umgebung zu orientieren und sich anzupassen. Gleichzeitig kann der Ausbilder sie anleiten, indem er den Azubis bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten zur Seite steht.
Manche Mentoren übernehmen dabei auch die Rolle eines Ratgebers, indem sie dem Auszubildenden beibringen, wie man sich generell an neue Herausforderungen anpasst und wie man seine Karriere vorantreibt. Ein Mentor kann dem Auszubildenden aber auch dabei helfen, ein Netzwerk aufzubauen und zu verstehen, wie er sein Know-how am besten einsetzen kann.
Vor diesem Hintergrund ist Mentoring ist eine wertvolle Investition in die Weiterentwicklung eines Auszubildenden und kann dazu beitragen, mehr Engagement und Motivation zu fördern. Nicht umsonst gehören solch offene Ausbilder zu den wichtigsten Dingen, die Azubis motivieren.
Muss ein Ausbilder als Mentor für seine Azubis fungieren?
Im BBiG ist zwar durchaus davon die Rede, dass die charakterliche Förderung von Azubis zu Deinen Aufgaben als Ausbilder gehört. Es zählt jedoch rein rechtlich gesehen nicht zu den Pflichten als Ausbildungsbetrieb, den jungen Menschen eine entsprechende Mentor-Figur an die Seite zu stellen.
Viele Eigenschaften, die einem Mentor zugeordnet werden, sind zwar auch bei den Eigenschaften, die ein Ausbilder haben sollte, zu finden. Wenn der Ausbilder jedoch nicht als Mentor fungiert, liegt keineswegs ein BBiG Verstoß oder aber eine Abweichung vom Ausbildungsrahmenplan vor. Schließlich ist es noch nicht einmal fest geregelt, ob ein Ausbilder seine Azubis duzen oder siezen sollte.
Somit kann die Frage, ob der Ausbilder als Mentor agieren muss, klar verneint werden. Stellt sich hingegen die Frage, ob der Ausbilder als Mentor agieren sollte, so kann ein jeder Ausbilder nur vor seinem eigenen Gewissen die entsprechende Antwort verantworten. Wir jedenfalls finden, dass die positiven Effekte überwiegen. Zumal durch eine solche Mentoring-Situation nicht nur die Ebenen der Persönlichkeitsentwicklung der Azubis selbst, sondern auch des Ausbilders gefördert werden.
Wie man sich als Ausbilder Mentoring-Fähigkeiten aneignen kann
In diesem Blogbeitrag haben wir uns mit der Frage beschäftigt, ob Du als Ausbilder auch ein Mentor sein solltest. Wir haben Dir außerdem erklärt, warum diese Funktion sowohl für Dich selbst als auch für die Auszubildenden sehr positiv ist. Bleibt also nur noch die Frage, wie Du Dir entsprechende Mentoring-Fähigkeiten aneignen kannst.
Und genau hier kommen wir ins Spiel. Nicht nur bereiten wir Dich mit unserem Online-Kurs schnell und effizient auf die Ausbildereignungsprüfung vor, sondern wir befassen uns auch sehr regelmäßig damit, wie Du Dich fortbildest, Deine Führungsqualitäten ausprägst und Deine Persönlichkeit weiterentwickelst.
Dementsprechend empfehlen wir Dir, regelmäßig auf Ausbilderschein24 reinzuschauen. Hier findest regelmäßige Impulse in Form von Blogartikeln, Webinaren oder Kursen zur Arbeit an Dir selbst! Wir freuen uns auf Dich!
