Ausbildungseinheit ist der Name des praktischen Prüfungsteils auf dem Weg zum Ausbilderschein. Früher nannte man diese Prüfung auch Unterweisung. Dabei hat sich nur der Name geändert. Nach wie vor steht es dem angehenden Ausbilder in diesem Prüfungsteil frei, ob lieber eine selbstgewählte Ausbildungseinheit frei präsentiert wird oder aber gemeinsam mit einem Auszubildenden (bzw. jemanden, der die Rolle des Azubis spielt) als Rollenspiel durchgeführt werden soll.
Es kommt in dieser Prüfung also nicht nur auf Fachwissen an. Du musst auch unter Beweis stellen, dass Du entsprechende Führungsqualitäten hast. Und natürlich möchte der Prüfungsausschuss auch sehen, ob Du Deine erlangten pädagogischen und psychologischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen kannst.
Im vorliegenden Blogbeitrag gehen wir nun darauf ein, wie genau die Ausbildungseinheit aufgebaut ist und wie sie abläuft. Natürlich haben wir auch ein paar Tipps aus dem Nähkästchen für Dich, wie Du diese praktische Prüfung im Handumdrehen meisterst.
So läuft eine Ausbildungseinheit ab
Wie eingangs erwähnt, ist die Ausbildungseinheit die Bezeichnung für die praktische Prüfung im Rahmen der AEVO-Prüfung. Wer also den Ausbilderschein machen möchte, der muss in dieser Ausbildungseinheit mindestens die Note „ausreichend“ erzielen. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Erstens: Du kannst eine Ausbildungseinheit präsentieren. Zweitens: Du kannst eine Ausbildungseinheit gemeinsam mit einem Azubi durchführen.
In beiden Fällen gibt es gewisse Inhalte, die zwingend abzudecken sind. So musst Du beispielsweise die Ausgangssituation beschreiben und eine Problemstellung formulieren. Du musst außerdem Ziele und Erwartungen an den Azubi übermitteln und darauf eingehen, welche Fachqualifikationen Du mit dieser Aufgabenstellung gemäß dem Ausbildungsrahmenplan vermitteln möchtest. Abschließend geht es darum, Lösungsalternativen aufzuzeigen und zu begründen, warum welche Lösung die beste ist.
Egal, ob Du diese vorbereiteten Inhalte präsentierst oder gemeinsam mit einem Azubi „aufführst“: Der zeitliche Rahmen bewegt sich üblicherweise bei zehn bis 15 Minuten. Anschließend steht ein genauso langes Fachgespräch an, in dem Du die Auswahl und Gestaltung der von Dir gewählten Ausbildungssituation begründen musst.
Sinn und Zweck dieser Ausbildungseinheit besteht darin, dass Du zeigst, dass Du in der Lage dazu bist, fachliches Wissen strukturiert zu vermitteln und dabei auch auf die Bedürfnisse Deiner Azubis einzugehen.
Die Ausbildungseinheit: So läuft die Prüfungssituation ganz konkret ab
Weil das eben Geschriebene sicherlich noch sehr abstrakt für Dich klingt, wollen wir die drei wichtigen Schritte der Ausbildungseinheit noch einmal detailliert durchgehen. Wir befassen uns hierzu mit der Vorbereitung der Prüfung, der Durchführung und der anschließenden Reflexion.
Ausbildungseinheit: So läuft die Vorbereitung ab
Zwar kann es sein, dass Dir seitens der Prüfungskommission im Vorfeld ein Thema zugewiesen wird. Das ist jedoch die Ausnahme. Üblicherweise ist es nämlich Teil des Prozesses, dass Du Dir ein Prüfungsthema selbst überlegst. Dieses musst Du dann entsprechend ausarbeiten, sodass es in der praktischen Prüfung präsentiert, bzw. im Rollenspiel vorgeführt werden kann. Den Ablauf solltest Du dabei sorgfältig planen.
Die Durchführung der Ausbildungseinheit
Vor den Augen der Prüfer führst Du Deine vorbereitete Ausbildungseinheit anschließend durch. Sei klar und verständlich in der Kommunikation und gehe auch auf etwaige Fragen ein. Hierzu ist es sinnvoll, sich im Vorfeld zu überlegen, welche Fragen aufkommen könnten. Die Ausbildungseinheit sollte dabei so gewählt sein, dass sie eine Länge von 15 Minuten nicht überschreitet.
Reflexion der Ausbildungseinheit
Nach der Durchführung findet das sogenannte Fachgespräch statt, in dem Du Dich üblicherweise zunächst selbst reflektierst. Was ist Dir gut gelungen? Was hättest Du besser machen können? Die Prüfer möchten in diesem Gespräch, das ebenfalls zehn bis 15 Minuten Zeit in Anspruch nimmt, außerdem von Dir wissen, warum Du das Thema so ausgewählt hast und wieso Du es in dieser Form aufgezogen hast. Danach beraten sich die Prüfer und teilen Dir Deine Note mit.
3 Tipps, mit denen Du Deinen Erfolg in der Ausbildungseinheit steigerst
Abschließend haben wir noch drei Tipps zusammengetragen, mit denen Du Deinen Erfolg in der Ausbildungseinheit erheblich steigern kannst.
1. Bereite Dich gründlich vor!
Natürlich ist bei jeder Prüfung die Vorbereitung das A und O. Das gilt allerdings für diese praktische Prüfung in ganz besonderem Maß. Wo Du über Lernlücken vielleicht in einer schriftlichen Prüfung noch hinweggehen kannst, wird es hier ganz schnell richtig brenzlig. Stell Dir vor, Dich bringt eine Rückfrage zu einem Aspekt, den Du nicht bedacht hast, aus dem Konzept. Nicht nur spukt Dir das anschließend im Hinterkopf herum und arbeitet in Dir. Sondern das kann auch dazu führen, dass Dir das Zeitmanagement entgleitet, was sich nachhaltig in der Bewertung niederschlägt.
Recherchiere daher gründlich und plane so viel Zeit für die Vorbereitung ein, wie es Dir möglich ist. Wenn Du die Möglichkeit hast, die Prüfung mit Freunden oder Bekannten zu simulieren, oder gar mit Menschen, die die Prüfung ihrerseits schon durchlaufen haben, ist das umso nützlicher.
2. Tritt selbstbewusst auf!
Nervosität ist normal. Erst recht in Prüfungen. Bedenke aber, dass der Prüfungsausschuss feststellen möchte, ob Du Azubis im Alltag fortan souverän durch die Ausbildung führen kannst. Genau diese Souveränität musst Du unbedingt ausstrahlen. Konzentriere Dich darauf, ruhig und klar zu sprechen. Umso überzeugender bist Du dadurch auch beim Präsentieren Deiner Inhalte.
3. Sei flexibel und offen!
Last, but not least, solltest Du Dir bei all der akribischen Vorbereitung auch alternative Pläne machen. Auch im Alltag treten Probleme auf, durch die ein Ausbilder spontan von seinem Plan abweichen muss. Wer bereits in der Prüfung keinerlei Flexibilität an den Tag legt, der erweckt bei den Prüfern den Eindruck, es im Arbeitsalltag später mal erst recht nicht zu sein. Sei daher offen für Rückfragen und gehe auf das ein, was sich an Unerwartetem ergibt. Hierzu gehört auch, dass Du im anschließenden Fachgespräch offen für das konstruktive Feedback der Prüfer bist.
Optimal auf die Ausbildungseinheit und den Ausbilderschein vorbereitet?
Im vorliegenden Blogbeitrag haben wir Dir gezeigt, dass die praktische Ausbildungseinheit im Rahmen der AEVO-Prüfung eine wichtige Prüfungssituation ist, die eine strukturierte Vorbereitung erfordert. Durch eine gründliche Vorbereitung, eine klare Kommunikation und ein selbstbewusstes Auftreten kannst du diese Prüfung erfolgreich meistern.
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