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Gibt es Coaching-Anlässe in der Ausbildung und wenn ja, welche?

Ob es Coaching-Anlässe in der Ausbildung wirklich ganz konkret gibt, darüber lässt sich sicherlich streiten. Schließlich ist ein Ausbilder eben kein Coach im herkömmlichen Sinne. Insofern besteht auch prinzipiell kein Grund für den Ausbilder, die Azubis zu coachen. Vielmehr ist die Aufgabe des Ausbilders, wie der Titel bereits verrät, die jungen Menschen auszubilden. Und zwar im konkreten Ausbildungsberuf, um den es geht.

Allerdings ist ein Ausbilder auch für die charakterliche Förderung von Azubis verantwortlich. Und weil das bisweilen bestimmte Ebenen der Persönlichkeitsentwicklung tangiert, sind verschiedene Coaching-Anlässe in der Ausbildung durchaus denkbar. Sei es, um Blockaden bei den Azubis zu lösen, oder unterstützend zu wirken, wenn Azubis Schwierigkeiten dabei haben, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Im vorliegenden Blogbeitrag wollen wir im ersten Schritt genau solche Coaching-Anlässe in der Ausbildung identifizieren. Im zweiten Schritt geht es dann darum, wie Du als Ausbilder Dich auf solche Coaching-Situationen vorbereitest und wie Du im letzten Schritt das Coaching erfolgreich abschließst.

Coaching-Anlässe in der Ausbildung: Was ist ein Coaching überhaupt?

Mit Coaching ist ein Prozess gemeint, bei dem eine Person A eine Person B zielgerichtet dabei unterstützt, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das kann einerseits beruflicher Natur sein, aber auch privater, bzw. persönlicher Natur. Ein Karrierecoach sucht beispielsweise nach Möglichkeiten, seinen Klienten beruflich erfolgreicher zu machen. Wer sich hingegen gesünder ernähren möchte, sucht einen Ernährungscoach auf. Und wer mit Sport abnehmen möchte, nimmt sich vielleicht einen Fitnesscoach.

Es ist also festzuhalten, dass ein Coaching zumeist eine Art Dienstleistung ist. Wer für sich selbst feststellt, ein bestimmtes Ziel nicht alleine erreichen zu können, oder aber durch gezielte Anleitung schneller zum Erfolg kommen möchte, der beauftragt aktiv einen Experten, der als Coach bei der Erreichung der Ziele mit all seiner Erfahrung unterstützt.

In einem Coaching arbeitet der Coach dabei stets mit dem, was da ist. Sprich mit den Fähigkeiten und Ressourcen des Klienten, die es im ersten Schritt zu identifizieren gilt. Im zweiten Schritt können dann Schwächen überwunden und Stärken ausgeprägt werden.

Coaching-Anlässe in der Ausbildung - Ausbilder als Coach
© contrastwerkstatt, Fotolia.de

Was könnten mögliche Coaching-Anlässe in der Ausbildung sein?

Aus dem eben Geschriebenen geht auch gleich der größte Unterschied zwischen Coach und Klient sowie Ausbilder und Azubi hervor: Der Azubi nimmt sich nicht aktiv einen Ausbilder, um seine Ziele zu erreichen. Es findet sozusagen keine Beauftragung im klassischen Sinne von „Bitte hilf mir, das Ausbildungsziel zu erreichen“ statt.

Genau aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass Du Dir deine Rolle als Ausbilder stets vor Augen führst. Ungefragte Coachings können nämlich vom Azubi sonst als übergriffig erlebt werden. Stell Dir vor, ein Freund, der als Ernähungscoach arbeitet, kommentiert jede Mahlzeit, die Du in seiner Gegenwart einnimmst, und belehrt Dich hierbei permanent. Dass das nicht gut ankommt, dürfte auf der Hand liegen.

Stattdessen braucht es für ein Coaching in der Person, die das Coaching bekommen soll, den inneren Wunsch nach Veränderung. Solche Wünsche, die Coaching-Anlässe in der Ausbildung nach sich ziehen könnten, sind beispielsweise:

Der Wunsch nach…

  • … einer besseren Karriere
  • … mehr Souveränität in Konfliktsituationen
  • … persönlicher Weiterentwicklung und mehr Selbstbewusstsein
  • … allgemeiner Leistungssteigerung
  • … privaten Veränderungen im Leben
  • … dem Erwerb neuer Fähigkeiten
  • … der Veränderung von bestehenden Gewohnheiten
Coaching-Anlässe in der Ausbildung - Wunsch nach Veränderung
© Photographee.eu, Fotolia.de

Wie bereite ich mich als Ausbilder auf ein Coaching vor?

Grundsätzlich musst Du die Bereitschaft dazu mitbringen, den Azubi auch wirklich coachen zu wollen. Ob das zu den Aufgaben eines Ausbilders zählt, sei mal dahingestellt. Wenn Du Dich als Ausbilder als Mentor begreifst, wirst Du es aber durchaus als Deine Pflicht ansehen, dem Azubi aktiv zur Seite zu stehen, wenn Du in ihm den Wunsch wahrnimmst, sich in einem bestimmten Bereich verbessern, bzw. verändern zu wollen.

Zur Vorbereitung auf ein Coaching gehört es, ganz genau hinzuschauen. Als Coach kannst Du ausschließlich mit dem arbeiten, was vorhanden ist. Wer impulsiv ist, der kann durch gezieltes Coaching zwar deutlich ruhiger werden. Eine Drehung um 180 Grad dürfte aber nur den allerwenigsten Menschen gelingen. Dementsprechend gehört zur Vorbereitung auf ein Coaching die Bestandsaufnahme. Hierbei können Dir unter anderem die folgenden W-Fragen helfen:

  • Wo steht der Azubi gerade?
  • Was kann der Azubi besonders gut?
  • Worin liegen die Schwächen des Azubis?
  • Welche Ziele hat der Azubi?
  • Warum hat der Azubi genau diese Ziele?
  • Was ist die größte Hürde, die dem Erreichen dieser Ziele im Weg steht?
  • Was passiert, wenn der Azubi diese Ziele auch wirklich erreicht?

Coaching-Anlässe in der Ausbildung, um Azubis zu motivieren

Klar ist, dass bei einem Coaching der Klient – sprich im Fall der Ausbildungssituation der Azubi – voll im Mittelpunkt steht. Das ist etwas, was den meisten Menschen gefällt. Folgerichtig stellen Coachings großartige Möglichkeiten dar, um Auszubildende zu motivieren und ihnen gleichzeitig bei der Entfaltung ihrer Fähigkeiten zu helfen.

Es ist außerdem unglaublich motivierend für Azubis, wenn es nicht nur um trockene Ausbildungsinhalte geht, sondern um ganz praktische Sachen. Und alles, was zum persönlichen Fortschritt von Azubis beiträgt, wirkt sich mindestens indirekt auch auf die Arbeit positiv aus. Entsprechend richtig und wichtig ist es, dass Du als Ausbilder eine grundsätzliche Bereitschaft für Coaching-Situationen mitbringst und entsprechende Coaching-Anlässe in der Ausbildung nicht verstreichen lässt, wenn sie sich bieten.

Coaching-Anlässe in der Ausbildung - motivierend für Azubis
© Jeanette Dietl, Fotolia.de

Ein Coaching zu einem erfolgreichen Abschluss bringen – so geht’s

Im Gegensatz zu herkömmlichen Ausbildungssituationen wie Schulungen und Unterweisungen tritt der Ausbilder beim Coaching nicht als Lehrer in Erscheinung, sondern als Mentor, der dem Azubi dabei hilft, das Beste aus sich herauszuholen. Durch diesen Ansatz kannst Du Deine Azubis dabei unterstützen, nicht nur in der Ausbildung, sondern auch im Privatleben die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Das steigert die Motivation der Azubis, da sie durch Coachings ermutigt werden, selbstständig zu denken und zu handeln. Folgerichtig sind Coaching-Anlässe in der Ausbildung wertvolle Ergänzungen, die jedoch stets zwei Dinge voraussetzen. Erstens: Dass der Azubi den Wunsch nach Veränderungen hat. Und zweitens: Dass Du als Ausbilder nicht nur bei den Azubis, sondern auch bei Dir selbst ganz genau hinzusehen vermagst.

Ein erfolgreicher Coach wendet schließlich üblicherweise viel Zeit für die eigene Persönlichkeitsentwicklung auf. Er strebt danach, jeden Tag eine etwas bessere Version von sich selbst zu sein. Das trifft auch auf Dich zu? Dann solltest Du ab jetzt regelmäßig auf Ausbilderschein24 reinschauen. Hier findest Du nämlich stete Impulse für die Arbeit an Dir selbst. Sei es in Form von kleinen Impulsen, inspirierenden Blogartikeln oder auch exklusiven Kursen und Webinaren, in denen wiederum wir Dich mit einem kleinen Coaching auf das nächste Level bringen möchten. Wir freuen uns auf Dich!

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