„Ausbilderschein – was lernt man?“, lautet eine Frage, mit der Menschen, die in Erwägung ziehen, den Ausbilderschein zu machen, sehr gerne die gängigsten Suchmaschinen füttern. Kein Wunder, denn für viele ist es ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur beruflichen, aber auch persönlichen Weiterentwicklung. Und ein solcher Schritt will gut durchdacht sein.
Du überlegst, ob Du den Ausbilderschein machen sollst, oder Du wurdest vielleicht sogar von Deinem Chef darauf angesprochen? Dann stellt sich die Frage: Was genau lernst Du dabei eigentlich? In diesem Beitrag geben wir Dir deshalb einen Überblick darüber, was Du während der Vorbereitung auf den Ausbilderschein und in den Prüfungen lernst – sowohl inhaltlich als auch praktisch.
Ausbilderschein – was lernt man während der Vorbereitung?
Der Weg zum Ausbilderschein beginnt mit der intensiven Vorbereitung. Diese Phase ist entscheidend, denn hier legst Du das Fundament für Deinen Erfolg. Die Vorbereitung gliedert sich in zwei Hauptbereiche: fachliches Wissen und didaktische Fähigkeiten.
Rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen, die Du lernst
Einer der wichtigsten Bestandteile der Vorbereitung ist das Erlernen der rechtlichen Grundlagen. Als Ausbilder trägst Du Verantwortung für Deine Auszubildenden. Dazu gehört, dass Du die rechtlichen Rahmenbedingungen kennst und einhältst. Du lernst unter anderem wichtige Aspekte über:
- Berufsbildungsgesetz (BBiG): Dieses Gesetz regelt die Berufsausbildung in Deutschland. Es ist essenziell, dass Du die wichtigsten Paragraphen und deren Bedeutung kennst, insbesondere im Hinblick auf die Rechte und Pflichten von Ausbildern und Auszubildenden. Ein BBiG Verstoß kann schließlich schwerwiegende Folgen haben.
- Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG): Wenn Du minderjährige Auszubildende betreuen wirst, ist dieses Gesetz besonders wichtig. Es regelt die Arbeitszeiten, Pausen und Schutzvorschriften für Jugendliche. Auch lernst Du beispielsweise die Antwort darauf, ob ein Azubi nach der Berufsschule noch in den Ausbildungsbetrieb kommen muss oder nicht.
- Ausbildungsordnung und Ausbildungsrahmenplan: Du lernst, wie Du die Vorgaben der Ausbildungsordnung in Deinem Betrieb umsetzt und die Rahmenlehrpläne in den Ausbildungsalltag integrierst.
Ausbilderschein – was lernt man für pädagogische und didaktische Fähigkeiten?
Ein Ausbilder muss nicht nur fachlich fit sein, sondern auch didaktische und pädagogische Fähigkeiten mitbringen. In der Vorbereitung lernst Du genau das. Denn nur, wer in diesen Punkten gut ausgebildet ist, der kann sein Wissen auch wirklich erfolgreich an die Auszubildenden weitergeben.
Du lernst somit während der Vorbereitung auf den Ausbilderschein, wie Du klare und messbare Lernziele setzt. Diese dienen als Orientierung, um den Lernfortschritt festzustellen, sollten aber niemals in Stein gemeißelt sein. Gesteckte Ziele nachträglich zu korrigieren, ist oftmals ein essenzieller Teil des Prozesses.
Als zukünftiger Ausbilder lernst Du aber auch verschiedene Lernmethoden und -strategien kennen. Beispielsweise didaktische Methoden wie das Vier-Ohren-Modell, das besonders im handwerklichen Bereich verbreitet ist. Aber auch von der Pomodoro-Technik über Spaced Repition bis hin zu Active Recall können Dir die unterschiedlichsten Methoden begegnen. Dabei geht es darum, den Lernstoff anschaulich und verständlich zu vermitteln, sodass die Auszubildenden den Stoff auch praktisch anwenden können.
Last, but not least, sind Motivation und Lernpsychologie wichtig. Ein wesentlicher Teil Deiner Aufgabe als Ausbilder wird es sein, Deine Auszubildenden zu motivieren. Du brauchst daher das Knowhow, wie Du auf unterschiedliche Lerntypen eingehst und welche Methoden zur Steigerung der Lernmotivation geeignet sind.
Das lernst Du über Planung und Organisation der Ausbildung
Eine wirklich gute und strukturierte Ausbildung kommt ohne die nötige Planung nicht aus. In der Vorbereitung auf den Ausbilderschein lernst Du deshalb, wie Du Struktur in die Ausbildung bekommst. Beispielsweise ist eines der Lernziele auf dem Weg zum Ausbilderschein, dass Du einen Ausbildungsplan erstellen kannst.
Hierzu kann je nach Art des Unternehmens, in dem Du Arbeitest, auch das Wissen wichtig sein, wie Du Dich mit anderen Abteilungen koordinierst. Erst recht, wenn die Azubis verschiedene Abteilungen durchlaufen müssen. Natürlich gestaltet es sich beim Ausbilden im Kleinbetrieb anders, obschon es theoretisch auch möglich ist, dass Kleinstbetriebe für bestimmte Phasen ihren Azubi an einen anderen Betrieb ausleihen. Auch hier ist also viel Koordination nötig.
Ein weiterer Aspekt ist die Vorbereitung Deiner Auszubildenden auf die Zwischen- und Abschlussprüfungen. Du lernst daher beispielsweise auch, welche Unterstützung Du bieten kannst und wie Du reagierst, wenn ein Azubi nicht zur Schule geht.
Ausbilderschein – Was lernt man in der Prüfung zum Ausbilderschein?
Du hast alle Inhalte gelernt und bist auf die Prüfung vorbereitet? Dann brennst Du jetzt bestimmt darauf, zu erfahren, was Dich in der Prüfung erwartet. Gleich der erste Punkt: Es handelt sich um zwei Prüfungen. Oder zumindest um zwei Teile – einen theoretischen und einen praktischen.
In der schriftlichen Prüfung wird der theoretische Teil des Ausbilderscheins abgefragt. Dich erwartet hier ein Multiple-Choice-Test, in dem Du Deine Kenntnisse über rechtliche Grundlagen, Didaktik und Methodik, aber auch die angesprochene Ausbildungsplanung unter Beweis stellen musst.
Das klingt natürlich sehr abstrakt. Deshalb haben wir in unserem Blog auch einen Beitrag zu typischen Prüfungsfragen in der Ausbildereignungsprüfung, die Dir einen deutlich konkreteren Einblick gewähren.
Was Du in der praktischen Prüfung zum Ausbilderschein lernst
Vereinfacht ausgedrückt, geht es in der praktischen Prüfung darum, zu zeigen, dass Du die Theorie auch in die Praxis umsetzen kannst. Hierzu gibt es die sogenannte Ausbildungseinheit (ehemals Unterweisung), in der eine ganz konkrete und praxisnahe Alltagssituation in der Ausbildung simuliert wird. Das heißt, du musst einen Azubi beispielsweise in einer bestimmten Arbeitstechnik unterweisen und den Prüfern beweisen, dass Du gut strukturiert und gekonnt didaktisch klare Anweisungen geben kannst.
Dieser Simulation folgt dann ein Fachgespräch mit den Prüfern. Hier wirst Du zu Deiner Vorgehensweise befragt und musst Deine Entscheidungen begründen können. Auch Fragen zu alternativen Methoden oder zur Anpassung der Ausbildung an individuelle Lernbedürfnisse können gestellt werden. Bestehst Du diese Prüfung, erhältst Du den Ausbilderschein, mit dem Du somit beweisen kannst, dass Du das nötige Wissen im Alltag auch wirklich anwenden kannst. Nicht umsonst kannst Du deshalb auch mit dem Ausbilderschein mehr Gehalt fordern.
Fazit: Ausbilderschein – Was lernt man?
Der Ausbilderschein ist eine wertvolle Qualifikation, die Dich sowohl fachlich als auch persönlich weiterbringt. Du lernst nicht nur, wie Du Dein Wissen erfolgreich an junge Menschen weitergibst, sondern auch, wie Du die Ausbildung in Deinem Betrieb effizient planst und durchführst. Die Kombination aus rechtlichem Wissen, didaktischen Fähigkeiten und praktischer Erfahrung macht Dich zu einer kompetenten Ansprechperson für Deine Auszubildenden.
Wenn Du bereit bist, diesen Schritt zu gehen und Dir eine fundierte Vorbereitung wünschst, bieten wir Dir eine innovative Lösung an. Unser Online-Vorbereitungskurs, mit dem wir Dich mit Geschichten zum Ausbilderschein führen, ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam gestaltet. Stell Dir den Kurs wie eine spannende Fernsehserie vor, bei der Du durch die Kunst von Storytelling tief in eine Geschichte eintauchst. So lernst Du ganz nebenbei, während Du Dich bestens unterhalten fühlst. Anschließend kannst Du Dein Wissen gezielt vertiefen und festigen.
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